Der Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund steht vor der Herausforderung, einen neuen Cheftrainer zu finden. Nachdem Nuri Sahin am Mittwoch entlassen wurde, ist U19-Trainer Mike Tullberg für das bevorstehende Spiel gegen Werder Bremen am 23. Januar 2025 als Interimslösung eingeplant. Die Suche nach einem dauerhaften Nachfolger hat bereits begonnen, und als klarer Favorit gilt Niko Kovac, der frühere Trainer von Bayern München und Wolfsburg. Kovac, der zwischenzeitlich ohne Verein ist, könnte bis zum Sommer unter Vertrag genommen werden, mit der Perspektive auf eine langfristige Zusammenarbeit.
Niko Kovac, der bereits als Trainer von Eintracht Frankfurt und Bayern München erfolgreich war, hat in seiner Karriere viele Erfolge gefeiert, darunter den Gewinn des DFB-Pokals 2018 und das Double 2019. Er hat jedoch auch die Erfahrung gemacht, dass Trainerwechsel in der Bundesliga häufig die Folge sportlicher Misserfolge sind. In der Saison 2023/24 war der Verein sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League in einer prekären Lage und steht momentan auf dem 10. Platz.
Dringender Handlungsbedarf
Der Druck auf die Verantwortlichen von Borussia Dortmund wächst, da das Team in den ersten vier Pflichtspielen des Jahres bereits elf Gegentore kassiert hat und sich sieben Punkte hinter den Champions-League-Plätzen befindet. Experten wie Dietmar Hamann und Lothar Matthäus haben Kovac als geeigneten Nachfolger empfohlen und sind der Meinung, dass eine Ernennung bis zum Saisonende sinnvoll wäre. Hamann kritisierte zudem, dass die Entlassung von Sahin zu spät kam, nachdem der Verein im Juni 2024 unter Edin Terzić umstrukturiert wurde.
Die Suche zieht jedoch auch andere potenzielle Kandidaten an, darunter Roger Schmidt, Joachim Löw, Erik ten Hag, Urs Fischer und Bo Svensson. Schmidt hat jedoch bereits signalisiert, dass er zurzeit nicht während der Saison ein neues Team übernehmen möchte. Die Dringlichkeit einer Trainerentscheidung wird auch durch das bevorstehende Champions-League-Spiel gegen Schachtar Donezk am 28. Januar verstärkt.
Trainerwechsel in der Bundesliga
Trainerwechsel sind in der Bundesliga ein häufiges Phänomen, oft bedingt durch sportliche Misserfolge und interne Spannungen. Borussia Dortmund belegt in der Liste der häufigsten Trainerentlassungen den vierten Platz mit insgesamt 43 Wechseln. Die momentane Situation verdeutlicht, dass viele Vereine, die auf Veränderung setzen, zuletzt häufig unter Druck standen. Die Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, dass Trainerwechsel nicht immer die erhoffte Wende bringen und die Verantwortlichen gut abwägen müssen, wen sie unter Vertrag nehmen möchten.
Niko Kovac bringt sowohl Erfolge als auch kritische Stimmen bezüglich seiner taktischen Naivität mit. Dennoch könnte seine strenge Art, Spieler zu motivieren, entscheidend für eine positive Wende bei Dortmund sein. Die nächsten Tage werden entscheidend sein, da Lars Ricken, Geschäftsführer von Dortmund, zusammen mit dem sportlichen Leiter Sebastian Kehl und technischem Direktor Sven Mislintat die Weichen für die Zukunft des Vereins stellen muss.
Zusammenfassend bleibt die Situation bei Borussia Dortmund angespannt. Ein schneller und durchdachter Schritt in der Trainerfrage könnte ausschlaggebend für den weiteren Verlauf der Saison sein. Der Verein braucht Stabilität und Erfolge, um die aktuellen Probleme zu überwinden.
Für weitere Informationen zu den möglichen Entwicklungen in der Trainerfrage können die Artikel über tz.de, Yahoo Sports und Fussballfieber gelesen werden.