Am 6. Februar 2025 wäre Bob Marley 80 Jahre alt geworden. Der weltbekannte Reggae-Künstler, der als Pionier dieses Musikgenres gilt, starb am 11. Mai 1981 in Miami, Florida, nach einem langen Kampf gegen den Hautkrebs. Sein unmittelbares Vermächtnis wird nicht nur durch seine Musik, sondern auch durch die Erinnerungen seiner letzten Tage am Tegernsee lebendig gehalten. Marley verbrachte die letzten Monate vor seinem Tod in Bayern, wo er bei der Familie von Schweinitz lebte, nachdem er im Luxushotel Bachmair keine Privatsphäre mehr hatte.

Seine letzten Monate waren geprägt von der ruhigen Umgebung des Tegernsees, wo Marley am 6. Februar 1981, begleitet von seiner Mutter Cendella Booker, Freunden und seinem Arzt Josef Issels, seinen letzten Geburtstag feierte. Christian von Schweinitz, der zu dieser Zeit 64 Jahre alt ist, besucht in diesen Tagen die Enkelin Marleys, die den Ort ihrer Kindheit im Geiste ihres Großvaters kennenlernen wollte. Marley, der in der Ringbergklinik von Dr. Issels behandelt wurde, litt an schwarzem Hautkrebs mit Tumoren in Leber, Lunge und Gehirn.

Der Aufenthalt am Tegernsee

Marley kam im Oktober 1980 nach Bayern und mietete zunächst eine Ferienwohnung, in der er viel Zeit mit der Familie von Schweinitz verbrachte, die ihn herzlich aufnahm. Gemeinsam kochten sie viel Gemüse und rauchten Cannabis. Diese Zeiten waren für Marley eine Flucht aus dem Stress seiner Karriere und der ständigen öffentlichen Aufmerksamkeit, die er als internationaler Star erlebte. Viele Einheimische wussten nichts von seinem Aufenthalt, da die Kur geheim gehalten wurde.

In diesen letzten Monaten wurde Marley von den charmantesten Erinnerungen umgeben, wie Christof Bayer berichtet, der sich daran erinnert, Marley 1981 beim Fußballspielen in Rottach-Egern getroffen zu haben. Diese Begegnungen hinterließen einen bleibenden Eindruck; Bayer hat sogar ein Autogramm von Marley aufbewahrt. Marley zeigte sich stets freundlich und kontaktfreudig, ging regelmäßig zur Therapie und genoss die Gespräche mit seinen neuen Freunden im Tegernseegebiet.

Das Erbe eines Musikgenies

Bob Marley, geboren am 6. Februar 1945 in Nine Mile, Jamaika, gilt als einer der bedeutendsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Bekannt für Hits wie „No Woman, No Cry“, „Get Up, Stand Up“ und „Redemption Song“, revolutionierte er den Reggae und brachte ihm zu einem weltweiten Publikum. Marley war nicht nur Künstler, sondern auch ein kulturelles und politisches Phänomen, dessen Botschaften für Frieden, Liebe und soziale Gerechtigkeit bis heute nachhallen.

Sein Leben war jedoch nicht frei von Herausforderungen. Nach seiner Diagnose mit akraler lentiginöser Melanom im Jahr 1977 lehnte Marley eine medizinische Amputation ab und folgte nicht den ärztlichen Ratschlägen. Trotz seiner gesundheitlichen Probleme gab er 1980 ein legendäres Konzert im Münchner Reitstadion, wo er die Menschen mit seiner Energie und Musik fesselte. Marley kämpfte tapfer gegen die Krankheit, aber seine letzten Tage waren von dem Wunsch geprägt, nach Jamaika zurückzukehren.

Obwohl Marley 1981 starb, lebt sein Erbe weiter. Das Bob Marley Museum in Kingston zieht Touristen aus aller Welt an, und seine Musik wird weiterhin als Inspiration für Generationen angesehen. Die Feierlichkeiten zu seinem 80. Geburtstag in diesem Jahr sind geprägt von Live-Musik und dem Themenkreis „Uprising“, benannt nach seinem letzten Album, und zeigen, wie lebendig sein Einfluss noch immer ist.

Marley hinterlässt nicht nur ein beeindruckendes musikalisches Erbe, sondern auch eine Botschaft der Hoffnung und des Glaubens an eine bessere Welt. Die Erinnerungen seiner letzten Tage am Tegernsee bleiben Teil dieser Geschichte und zeugen von der Menschlichkeit hinter dem legendären Musiker.