Die Freisinger Bischofskonferenz hat am 26. Februar 2025 ihre Frühjahrsvollversammlung in Passau eröffnet. Die Tagung dauert bis Donnerstag und zieht Bischöfe aus sieben bayerischen Diözesen sowie der Diözese Speyer an. Zu den Themen der Beratungen gehören die Situation katholischer Hochschulen sowie die politische Lage nach der Bundestagswahl. Der Austausch mit dem Präsidium des Landeskomitees der Katholiken in Bayern ist ebenfalls eingeplant. Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, leitet die Konferenz, in der die Bischöfe zusammenkommen, um wichtige Themen zu erörtern.

Ein zentrales Anliegen betrifft die politische Zurückhaltung, die Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) den Kirchen nahegelegt hat. Söder betonte, dass der Freistaat die Gehälter der Kirchen zahle und die Union die einzige Partei sei, die an der Seite der Kirchen stehe. bisher blieb eine öffentliche Reaktion der Kirchenvertreter, einschließlich der Bischöfe, auf diese Aussagen aus.

Dialog über Rechtsextremismus und politische Herausforderungen

Im Rahmen der Beratungen wird auch ein Papier thematisiert, das vor zwei Wochen von der Deutschen Bischofskonferenz in Augsburg verabschiedet wurde. Dieses Papier setzt sich gegen Rechtsextremismus und völkischen Nationalismus ein. Passau’s Bischof Stefan Oster hat die Notwendigkeit eines Dialogs mit Menschen, die rechtspopulistische Botschaften verbreiten, betont. Er unterstützt die Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz, die feststellt, dass völkischer Nationalismus und Christentum unvereinbar sind.

Oster äußerte zudem seine Besorgnis über den Einfluss von extremen Strömungen auf beiden Seiten des politischen Spektrums. Diese mindestens ebenso besorgt über die versuchen, die Gesellschaft in autoritäre Systeme umzubauen. Die Freisinger Bischofskonferenz wird gemeinsam nach Lösungen suchen, um die Forderungen der Deutschen Bischofskonferenz in den kirchlichen Gremien in Bayern umzusetzen.

Weitere Themen der Bischofskonferenz

Zusätzlich stehen bei der Filialtagung der Bischöfe die Situation der katholischen Krankenhäuser, die Zukunft des Religionsunterrichts sowie die Entwicklung der katholischen Hochschulen in Bayern auf der Agenda. Die Freisinger Bischofskonferenz sitzt seit ihrer Gründung im Jahr 1848 im Dialog über den gemeinsamen Austausch der Diözesen, um koordinierte Entscheidungen für die Kirchenprovinzen zu treffen.

Die Freisinger Bischofskonferenz tagt traditionell im Frühjahr und Herbst in verschiedenen Wallfahrtsorten, wobei die Frühjahrsversammlung seit 2009 an wechselnden Orten stattfindet, darunter Altötting und Vierzehnheiligen. Die Konferenz dient der gegenseitigen Beratung und der Koordinierung kirchlicher sowie pastoraler Arbeiten.