Bevölkerungsentwicklung in Bayern: Geburtenrückgang und Zuwanderung im Fokus

Bevölkerungsentwicklung in Bayern: Sterbefälle übersteigen Geburten

In Bayern ist die Bevölkerungsentwicklung im vergangenen Jahr besorgniserregend. Die neuesten Zahlen des Landesamtes für Statistik in Fürth zeigen, dass die Anzahl der Geburten rückläufig ist. Im Jahr 2023 kamen rund 117.000 Kinder zur Welt, was einen Rückgang von fast sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die Geburtenzahl war zuletzt im Jahr 2014 so niedrig.

Die Anzahl der Verstorbenen liegt bei etwa 147.000 Menschen, was einem Rückgang von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies führt dazu, dass rund 30.000 Menschen mehr gestorben sind als geboren wurden – ein Rekordwert seit dem zweiten Weltkrieg. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf den deutlichen Geburtenrückgang zurückzuführen.

Die Verluste durch die sinkende Geburtenrate werden jedoch durch die Zuwanderung kompensiert, was dazu führt, dass die Gesamtbevölkerungszahl in Bayern zunimmt. Dadurch steigt auch das Durchschnittsalter der Bevölkerung, da weniger Geburten bei gleichzeitig weniger Sterbefällen zu einer Überalterung der Gesellschaft führen.

Diese Entwicklungen werfen wichtige Fragen zum demografischen Wandel in Bayern auf. Wie kann die Bevölkerungsentwicklung langfristig stabilisiert werden? Welche Auswirkungen hat die Überalterung auf das Gesundheits- und Rentensystem des Freistaats? Dies sind Fragen, die Politik und Gesellschaft gemeinsam angehen müssen, um eine nachhaltige Lösung zu finden.