Berchtesgadener Land

Tierquälerei aufgedeckt: Aktivisten filmen Umstände der Milchproduktion in Berchtesgadener Land

Der Tierwohl-Skandal hat die Molkerei Berchtesgadener Land ins Rampenlicht gerückt, als Tierschützer schwere Vorwürfe erhoben und Material veröffentlichten, das die Bedingungen in den Milchviehbetrieben in einem kritischen Licht zeigt. Die Tierschutzorganisation Animal Rights Watch (Ariwa) veröffentlichte ein Video, das die Milchtransporter der Molkerei bis zu den Höfen verfolgt und dort heimlich aufgenommenes Material präsentiert. Die Molkerei, die rund 1600 Landwirten gehört, reagierte überrascht auf die Anschuldigungen und bezeichnete das Material als „Kampagne“.

In dem Video werden Praktiken wie das Fixieren von Kuhschwänzen bemängelt, was gemäß der Tierschutznutztierhaltungsverordnung nur kurzzeitig erlaubt ist. Die Aktivisten dokumentierten auch das Anbinden von Kälbchen, was wiederum gesetzlich verboten ist. Die Forderung nach einem Tierhalteverbot gegen die Verantwortlichen wurde laut, wobei Strafanzeigen gegen die betroffenen Betriebe gestellt wurden.

Die Molkerei betonte, dass Milch aus ganzjähriger Anbindehaltung nicht verarbeitet werde und betonte, dass Maßnahmen ergriffen wurden, um die Fixierung der Kuhschwänze zu beenden. Trotz der Vorwürfe zeigte sich die Molkerei gesprächsbereit und betonte die Ernsthaftigkeit, mit der sie die Kritik betrachtet. Die Tierschutzorganisation kritisierte auch die allgemeinen Zustände in den Betrieben, wie verschmutzte Tiere und unzureichende Lebensbedingungen.

Die Bedeutung der Milchviehbetriebe mit Anbindehaltung für die Landschaftspflege und Bewirtschaftung von Grünland im Alpengebiet wurde vom Bayerischen Bauernverband betont. Die Betriebe stehen vor Herausforderungen, da sie die Anbindehaltung in Zukunft beenden müssen. Die Diskussion über die Tierhaltung und Milchproduktion hat auch ethische Aspekte hervorgebracht, wobei einige Stimmen die Umstellung auf zukunftsfeste Milchalternativen wie Hafermilch fordern.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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