Anfang Mai startete Rita Bauer, eine 44-jährige Freilassingerin, eine Informations-Tour zu den Krisendiensten Bayern im Berchtesgadener Land. Die besorgniserregenden Zahlen zu Suiziden in Deutschland zeigen, dass täglich durchschnittlich etwa 30 Menschen ihr Leben selbst nehmen. Diese Zahl liegt fast doppelt so hoch wie die Todesfälle durch Verkehrsunfälle, Mord, Totschlag und illegale Drogen zusammen.
Es ist allgemein bekannt, dass das Berchtesgadener Land mitunter die höchsten Suizidraten aufweist. Aufgrund dessen plant Rita Bauer, die Krisendienste Bayern aufzusuchen, um die Suizidprävention zu verbessern und auf deren Angebote aufmerksam zu machen. Die Info-Tour soll dazu beitragen, Betroffenen zu helfen und das Thema Suizid zu entstigmatisieren.
Der Krisendienst unter der Nummer 0800/655300 steht an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr zur Verfügung, um Menschen in Krisensituationen zu unterstützen. Qualifizierte Fachkräfte aus den Bereichen Psychologie, Sozialpädagogik und Fachkrankenpflege für Psychiatrie sind bereit, zuzuhören und Lösungen anzubieten. Bei Bedarf können mobile Einsatzteams direkt vor Ort Hilfe leisten.
Zusätzlich wurde ein Arbeitskreis Suizidprävention im Sozialpsychiatrischen Dienst Berchtesgadener Land eingerichtet, um regionale Themen zu erfassen und entsprechende Hilfsangebote bereitzustellen. Suizidprävention ist auch von nationaler Bedeutung, da ein Gesetzentwurf noch im Juni dem Deutschen Bundestag vorgelegt werden soll. Die Info-Tour von Rita Bauer und die Bemühungen der Krisendienste Bayern sind wichtige Schritte, um Menschen in seelischer Not zu unterstützen und Suizide zu verhindern.
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