Die Stadt Berchtesgaden steht vor der Herausforderung, bezahlbaren Wohnraum für Mitarbeiter bereitzustellen. Die Sparkasse Berchtesgadener Land hat ein innovatives Neubauprojekt gestartet, bei dem Unternehmen Wohnungen für ihre Mitarbeiter mieten und weitervermieten. Dies kann dazu beitragen, dringend benötigten Mitarbeiterwohnraum zu schaffen. Bürgermeister Franz Rasp sieht darin ein interessantes Experiment, um dem akuten Mangel an Mitarbeiterwohnungen entgegenzuwirken.
In Berchtesgaden sollen bis Anfang 2026 51 Appartements in zentraler Lage entstehen, um die Wohnungsnot zu lindern. Die Schaffung von Wohnraum ist vor dem Hintergrund hoher Baukosten und Zinsen sowie der Untätigkeit vieler Bauträger von großer Bedeutung. Die geplante Förderung soll sicherstellen, dass auch einkommensschwächere Bevölkerungsschichten Zugang zu den Wohnungen erhalten.
Die demografische Entwicklung im Berchtesgadener Land stellt die Region vor weitere Herausforderungen. Mit einem prognostizierten Fachkräftemangel von bis zu 13.000 Personen bis 2030 ist eine gezielte Strategie zur Schaffung von angemessenem Wohnraum erforderlich. Das Berchtesgadener Modell könnte möglicherweise auch für München relevant sein, da die Landeshauptstadt ebenfalls mit hohen Mieten und Wohnraummangel zu kämpfen hat.
Die Stadtsparkasse München verfolgt bereits einen ähnlichen Ansatz wie die Sparkasse Berchtesgaden, indem sie ihren Mitarbeitern vergünstigten Wohnraum bereitstellt. Zukünftige Projekte zielen darauf ab, auch Studierenden, Auszubildenden und Mitarbeitern anderer Unternehmen bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Die Schaffung von Wohnraum für Fachkräfte ist von entscheidender Bedeutung, um die Attraktivität der Region als Wirtschaftsstandort langfristig zu sichern.