Im Berchtesgadener Land brodelt es: Der Landrat Siegfried Walch aus Traunstein hat die volle Rückendeckung der CSU für seine Kandidatur als Bundestagsdirektkandidat erhalten. Bei einer entscheidenden Sitzung des Kreisvorstands in Teisendorf, an der zahlreiche Kreisräte, Ortsvorsitzende und Bürgermeister teilnahmen, wurde Walch mit 100 Prozent der Stimmen empfohlen. Diese klare Unterstützung zeigt, dass die CSU fest hinter ihrem Kandidaten steht, wie die Passauer Neue Presse berichtete.
Die Kreisvorsitzende und Staatsministerin Michaela Kaniber lobte Walch als „erfahrenen, bürgernahen und verantwortungsvollen Kandidaten“, der die Interessen der Menschen in der Region in Berlin kraftvoll vertreten könne. „In Zeiten, in denen die Ampel-Regierung unser Land durch chaotische Entscheidungen in eine Krise führt, brauchen wir einen starken Vertreter“, fügte sie hinzu. Walch selbst, der aus einer Unternehmerfamilie stammt und seit Jahren als Landrat tätig ist, zeigte sich von der Geschlossenheit seiner Partei ermutigt.
Ein Mann mit Visionen
Walch, der mit 22 Jahren in Bad Reichenhall und Freilassing selbstständig wurde, hat sich als verlässliche Führungskraft bewiesen. In seiner leidenschaftlichen Rede kritisierte er die „falschen Entscheidungen in Berlin“, die die ohnehin angespannte Weltwirtschaft weiter verschärft hätten. Besonders besorgt äußerte er sich über die Herausforderungen der Zuwanderung: „Die Zuwanderung in diesem Umfang überfordert uns komplett“, warnte er und betonte die Notwendigkeit, die Sozialpolitik zu reformieren.
Die Anwesenden, darunter auch der Oberbürgermeister von Bad Reichenhall, Christoph Lung, würdigten Walchs Engagement und seine Verbundenheit zur Region. Lung betonte, dass Walch ein Politiker sei, mit dem man die Sorgen der Heimat auf Augenhöhe besprechen könne. Auch der ehemalige Bürgermeister von Freilassing, Josef Flatscher, hob Walchs Verlässlichkeit hervor.
Politische Weichenstellungen
Die Sitzung war nicht nur eine Unterstützung für Walch, sondern auch eine scharfe Kritik an der aktuellen politischen Lage. Kaniber und andere Teilnehmer prangerten die SPD und die Grünen an, die Neuwahlen in Berlin hinauszuzögern. „Dieser Lähmungszustand schadet dem Wirtschaftsstandort Deutschland“, so Kaniber. Die bevorstehende Bundestagswahl wird als entscheidend für die Zukunft Deutschlands und Bayerns angesehen, und die CSU setzt auf Walch, um eine Politik des Augenmaßes und der regionalen Verantwortung zu fördern.
Die Spekulationen um Michaela Kaniber als mögliche Nachfolgerin von Dr. Peter Ramsauer im Bundestag wurden ebenfalls angesprochen. Ministerpräsident Dr. Markus Söder hatte angedeutet, dass das Bundeslandwirtschaftsministerium nach der Wahl wieder in die Hände der CSU gehören sollte, was die Gerüchte um Kaniber anheizte, wie der Berchtesgadener Anzeiger berichtete.
Walch und die CSU stehen also vor einer entscheidenden Phase, in der sie nicht nur um Stimmen kämpfen, sondern auch um das Vertrauen der Bürger in eine stabile und zukunftsorientierte Politik. Die kommenden Monate versprechen spannend zu werden, während die CSU ihre Strategie für die Bundestagswahl ausarbeitet.