Berchtesgadener LandWissenschaft

Bartgeier-Wiederansiedlung: Erstes Auswildern der Brüder Wiggerl und Vinzenz

In einer Felsnische auf 1300 Metern Höhe wurden die beiden Jungvögel „Vinzenz“ und „Wiggerl“ ausgewildert. „Wiggerl“ stammt aus Finnland und wurde per Luftfracht nach Wien und dann nach Berchtesgaden transportiert. Der andere Vogel, „Vinzenz“, stammt aus einer Zuchtstation in Österreich und wurde nach dem Schutzpatron der Nationalparkgemeinde Ramsau benannt. Beide Jungvögel werden in einer Nische aufwachsen, ohne direkten Kontakt mit Menschen zu haben. Sie wurden mit GPS-Sendern ausgestattet und erhalten regelmäßig Futter.

Wissenschaftler beobachten die Bartgeier rund um die Uhr von einem nahegelegenen Beobachtungsplatz aus. Dank installierter Infrarotkameras und einem Livestream können Interessierte die Entwicklung der Vögel verfolgen. Futter wird je nach Bedarf ausgelegt, und in etwa vier Wochen wird der erste Ausflug der Bartgeier erwartet. Über eine Bartgeier-Live-Webcam können Fans die Flugübungen der Vögel mitverfolgen und ihren weiteren Lebensweg verfolgen.

Inzidenztracker

Das Bartgeier-Wiederansiedlungsprojekt in den Alpen hat zum Ziel, die gefährdete Population dieser Vogelart zu unterstützen. Nach 140 Jahren der Ausrottung fliegen die Bartgeier wieder durch die Lüfte der deutschen Alpen. In den ersten drei Projektjahren wurden bereits fünf Bartgeier-Damen und ein Männchen ausgewildert. Aktuell leben insgesamt 300 Bartgeier in den Alpen, und das Projekt ist auf mindestens zehn Jahre angelegt. Es wird erwartet, dass der erste unabhängige Nachwuchs im Nationalpark noch einige Jahre auf sich warten lässt, da Bartgeier erst mit fünf bis sieben Jahren geschlechtsreif werden. Bis zum Jahr 2030 wird kein Bruterfolg in den deutschen Alpen erwartet, so der Nationalpark-Projektleiter Ulrich Brendel.

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