Bayreuth

Stromnetzausbau bis 2045: Länder streiten über Erdkabel oder Freileitungen

Die Energiewende in Deutschland erfordert bis 2045 den Ausbau oder die Verstärkung von etwa 18.000 Kilometern an Stromnetzen. Im Jahr 2023 hat sich die Anzahl der im Bau befindlichen Trassenkilometer im Vergleich zu 2021 verdoppelt. Ein Rekordzubau von rund 1500 Kilometern wird in diesem Jahr erwartet.

Die Diskussion über den bevorzugten Einsatz von Freileitungen oder Erdkabeln bei Stromnetzausbauten betrifft nahezu alle Bundesländer. Einige Länder wie Baden-Württemberg, Hessen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz befürworten die Abkehr vom Vorrang der Erdkabel und die Nutzung von Freileitungen. Dies wird damit begründet, dass Freileitungen schneller und kostengünstiger zu errichten seien. Andererseits setzen Länder wie Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen weiterhin auf Erdkabel, da sie die Akzeptanz in der Bevölkerung als entscheidend erachten.

Die Landesregierungen vertreten unterschiedliche Standpunkte in Bezug auf die Verwendung von Freileitungen oder Erdkabeln. So betont beispielsweise das Umweltministerium in Baden-Württemberg, dass Freileitungen aufgrund ihrer schnellen Errichtung und geringeren Bodeneingriffs vorteilhaft seien. In Hessen wird die Überprüfung der Kosten von Erdkabeln im Vergleich zu Freileitungen angeregt, um eine ehrliche Debatte darüber zu führen, welche Variante zukünftig sinnvoll ist.

Die Meinungen der verschiedenen Bundesländer zum Einsatz von Freileitungen oder Erdkabeln zeigen die Vielschichtigkeit und Komplexität der Diskussion. Eine differenzierte Betrachtung unter Berücksichtigung der Kosten, der Umweltauswirkungen und der Akzeptanz in der Bevölkerung ist erforderlich, um eine nachhaltige und effiziente Entwicklung der Stromnetze im Zuge der Energiewende zu gewährleisten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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