Spektakuläre Blüte der Titanwurz: Größte Blume der Welt verströmt ungewöhnlichen Duft in Bayreuth

Im Ökologisch-Botanischen Garten (ÖBG) der Universität Bayreuth steht das seltene Ereignis bevor, dass die größte Blume der Welt, die Titanwurz, erneut blüht. Diese außergewöhnliche Pflanze, die mehrere Meter hoch werden kann, wird voraussichtlich in den nächsten Tagen zur vollen Blüte gelangen. Die Titanwurz, auch bekannt als „Stinkwurz“, verbreitet einen intensiven Geruch nach verwesendem Fleisch und faulen Eiern, insbesondere am ersten Tag ihrer Blüte.

Die Titanwurz gehört zur Familie der Aronstabgewächse und ist eigentlich in den Regenwäldern Sumatras in Indonesien beheimatet. Sie wurde erstmals 1878 vom italienischen Botaniker Odoardo Beccari entdeckt. Aufgrund ihrer empfindlichen Knolle, die leicht von Pflanzenschädlingen befallen werden kann, gestaltet sich die Kultivierung der Titanwurz in botanischen Gärten wie dem ÖBG als herausfordernd. In Deutschland haben sich unter anderem die Botanischen Gärten in Bonn und Frankfurt am Main auf die Nachzucht dieser faszinierenden Pflanze spezialisiert.

Die Blüte der Titanwurz ist ein seltenes Ereignis, da sie nur alle drei Jahre und dann auch nur für eine sehr kurze Zeit blüht. Die Blüte dauert in der Regel lediglich zwei Tage und zwei Nächte. Der unangenehme Geruch, den die Titanwurz verströmt, dient dazu, spezielle Käfer und Insekten zur Bestäubung anzulocken. Der ÖBG plant, Interessierte über seine Webseite über den aktuellen Blühstatus der 21 Jahre alten Titanwurz zu informieren. Während der Blütezeit soll das Tropenwaldhaus des Gartens am Abend bis 21 Uhr geöffnet sein, um Besuchern die Gelegenheit zu geben, dieses einzigartige Naturschauspiel zu bestaunen. Außerhalb dieser speziellen Öffnungszeiten kann die Titanwurz normalerweise montags bis freitags von 10 bis 15 Uhr sowie sonn- und feiertags von 10 bis 16 Uhr besichtigt werden.