Bayreuth

Rentnerin verliert 70.000 Euro an Betrüger – Polizei ermittelt in Bayreuth

Eine Rentnerin aus Kirchenpingarten im Kreis Bayreuth wurde am Donnerstag Opfer eines Schockanrufs und übergab gegen 14 Uhr 70.000 Euro an einen Unbekannten, der vorgab, ihr Sohn sei in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt, wodurch die Polizei nun um Zeugenhinweise bittet.

Ein erschütternder Betrugsfall hat in den letzten Tagen in der kleinen Gemeinde Kirchenpingarten im Kreis Bayreuth für Aufregung gesorgt. Eine Rentnerin wurde Opfer eines sogenannten „Schockanrufs“, wobei die Täter geschickt eine Bedrohung inszenierten, um an ihr Geld zu gelangen.

Die Masche der Betrüger

Die Ermittlungen der Kripo Bayreuth zeigen, dass die Betrüger am Donnerstagvormittag die Seniorin anriefen. Sie gaben vor, ihr Sohn habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht und benötige dringend eine Kaution. Solche Anrufe sind in den letzten Jahren immer häufiger vorgekommen und richten sich vor allem gegen ältere Menschen, die sich in solchen Ausnahmesituationen leichter unter Druck setzen lassen.

Die Übergabe der Geldsumme

Trotz der offensichtlichen Gefahr übergab die Rentnerin gegen 14 Uhr im Ortsteil Dennhof eine Summe von 70.000 Euro an einen abgeholten Unbekannten. Diese große Geldsumme, die für viele Menschen eine immense Ersparnis darstellt, wurde in einer Plastiktüte übergeben, die die Aufschrift „Reha Team Bayreuth“ trug. Dies verstärkt die Schockwirkung auf die Betroffene und führt zu einer noch größeren Traurigkeit, da sie offensichtlich das Vertrauen in ihr Umfeld verloren hat.

Die Täterbeschreibung und Hinweise für die Bevölkerung

Die Kriminalpolizei hat eine Beschreibung des Abholers veröffentlicht, der als etwa 25 Jahre alt und zwischen 170 und 180 Zentimeter groß gilt. Er hatte eine schlanke Figur und war mit einem schwarzen Pullover sowie einer hellblauen Hose bekleidet. Weiterhin trug er weiße Turnschuhe und eine schwarze Schildmütze. Interessanterweise führte der Verdächtige eine schwarze Umhängetasche mit sich, was auf ein gewisses Planungskonzept hinweist.

Laut derzeitigen Informationen reiste der Verdächtige gegen 13.30 Uhr mit einem Taxi vom Bayreuther Hauptbahnhof nach Dennhof, was möglicherweise zusätzliche Hinweise zur Feststellung seiner Identität bieten könnte.

Forderung nach zivilgesellschaftlicher Wachsamkeit

Der Vorfall hat die Gemeinde aufgerüttelt und zeigt die Notwendigkeit für mehr Aufklärung und Wachsamkeit, insbesondere unter den älteren Mitbürgern. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass man keine persönlichen Informationen am Telefon preisgeben sollte und dass im Zweifelsfall stets Angehörige oder Freunde kontaktiert werden sollten, bevor man Geld übergibt.

Schlussfolgerung

Betrugsfälle wie dieser führen zu einem Vertrauensverlust in die Gesellschaft und bringen die emotionale Gesundheit der mitbetroffenen Personen in Gefahr. Die Kripo Bayreuth bittet die Bevölkerung um Mithilfe und Informationen, die zur Aufklärung des Falls beitragen können. Es ist entscheidend, betroffenen Personen ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln und sie über die Taktiken der Betrüger aufzuklären, damit solche Vorfälle in der Zukunft vermieden werden können.

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Lebt in Hamburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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