Ort | Bayreuth, Fürth |
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In Bayreuth, wo der Klimaschutz auf der Agenda steht, fand kürzlich die Teilkonferenz „Kommunaler Klimaschutz“ im Rahmen der RegioCOP24 statt. Über 50 engagierte Teilnehmer aus Kommunen, Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft kamen zusammen, um Lösungen für die drängenden Herausforderungen des Klimaschutzes zu entwickeln. Diese Veranstaltung, organisiert von den Klimaschutzmanagements der Stadt und des Landkreises Bayreuth, bot nicht nur spannende Diskussionen, sondern auch wertvolle Netzwerkmöglichkeiten. Laut einem Bericht von Bayreuth.de war die Konferenz ein wichtiger Schritt, um die regionalen Klimaziele voranzutreiben.
Oberbürgermeister Thomas Ebersberger und Landrat Florian Wiedemann hoben die Bedeutung regionaler Zusammenarbeit hervor. „Kooperationen, Allianzen und Netzwerke sind entscheidend für den Erfolg des kommunalen Klimaschutzes“, betonte Ebersberger. Die RegioCOP24 wird als einzigartiges Forum angesehen, das Akteure aus Oberfranken und darüber hinaus zusammenbringt, um innovative Ideen und Projekte zu präsentieren.
Praktische Ansätze für den Klimaschutz
Die Konferenz bot praxisnahe Impulse, wie beispielsweise die nachhaltige Beschaffung, die von Philipp Abel aus Fürth vorgestellt wurde. Zudem wurde der qualitative Klima-Check präsentiert, der bereits in Bayreuth Anwendung findet. Ein weiterer wichtiger Aspekt war die nachhaltige Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen. Henrik Schiller vom Deutschen Institut für Urbanistik wies auf die Möglichkeit hin, das Grundgesetz zu ändern, um finanzielle Rückhalt für solche Projekte zu sichern. Julia Marx von der Universität Bayreuth brachte die Idee einer Transformationsagentur für Oberfranken ins Spiel, die Kommunen unterstützen könnte.
Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, um Ideen und Handlungsansätze für die Zukunft zu entwickeln. Die Ergebnisse dieser Diskussionen werden in ein Schlussdokument einfließen, das auf der Abschlusskonferenz der RegioCOP24 am 21. November präsentiert wird.
Tipps für den Klimaschutz im Alltag
Doch nicht nur auf kommunaler Ebene kann jeder Einzelne einen Beitrag leisten. Laut Greenpeace gibt es zahlreiche einfache Möglichkeiten, CO2-Emissionen im Alltag zu reduzieren. Dazu gehört der Wechsel zu Ökostrom, der die CO2-Emissionen um bis zu 90 Prozent senken kann. Ein Vier-Personen-Haushalt kann durch diesen Wechsel jährlich rund eine Tonne CO2 einsparen. Auch die Nutzung von Fahrrad, Bus oder Bahn anstelle des Autos kann erheblich zur Reduzierung der Emissionen beitragen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Reduzierung von Kurzstreckenflügen, die zu den klimaschädlichsten Fortbewegungsmitteln gehören. Wer weniger fliegt und stattdessen die Bahn nutzt, kann die CO2-Emissionen drastisch senken. Auch eine bewusste Ernährung, die weniger Fleisch und Milchprodukte umfasst, trägt zur Minderung der Treibhausgase bei. Bio-Produkte aus der Region und saisonale Lebensmittel sind nicht nur gesünder, sondern auch klimafreundlicher.
Die RegioCOP24 hat eindrucksvoll gezeigt, dass Oberfranken bereit ist, eine Vorreiterrolle im Klimaschutz einzunehmen. Die Kombination aus kommunalen Initiativen und individuellen Maßnahmen ist der Schlüssel, um die Klimaziele zu erreichen und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.