BayreuthKultur

Inklusive Museumsführungen: Barrierefreiheit im Markgräflichen Opernhaus

Das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth bietet barrierefreie Führungen für Besucher an, die an Aphasie oder anderen Einschränkungen leiden. Diese speziell angepassten Führungen ermöglichen es Menschen wie Albin Engelhardt-Friebe, der auf einen Rollstuhl angewiesen ist und an einer Sprachstörung leidet, das barocke Theater zu erleben. Für Menschen mit Aphasie, einer erworbenen Sprachstörung durch Hirnverletzungen, ist die Kommunikation in leichter Sprache besonders wichtig. Leichte Sprache ermöglicht kurze Sätze, den Verzicht auf Fremdwörter und eine ruhige Umgebung, um die Verständigung zu erleichtern.

Die Bayerische Schlösserverwaltung legt großen Wert auf Barrierefreiheit im Museum, um Welterbe für jeden Besucher zugänglich zu machen. Das Markgräfliche Opernhaus ist von Anfang an inklusiv geplant und bietet beispielsweise Aufzüge, Brailleschrift und ein „Mehr-Sinne-Prinzip“, welches Inhalte auch durch Hören, Riechen und Fühlen vermittelt. Die Museumsführungen werden durch speziell geschultes Personal durchgeführt, das auf die individuellen Bedürfnisse der Besucher eingehen kann.

Die Herausforderungen liegen jedoch auch beim Denkmalschutz und der Bereitstellung von Fachpersonal. Aufgrund von Auflagen des Denkmalschutzes ist es nicht überall möglich, Aufzüge einzubauen, was die Zugänglichkeit mancher Bereiche erschwert. Die Suche nach qualifiziertem Personal, das für barrierefreie Führungen geeignet ist, kann ebenfalls eine Herausforderung sein. Trotzdem nimmt die Nachfrage nach barrierefreien Führungen zu, da die positiven Erfahrungen der Besucher, wie das Erleben des Opernhauses in leichter Sprache, deutlich machen, wie wichtig dieses Angebot ist.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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