In Bayern kam es zu schweren Überschwemmungen aufgrund von anhaltendem Regen, der dazu führte, dass ein Deich am Anhauser Weiher brach und ein Damm in Burgwalden nachgab. Die Behörden warnten die Bürger davor, Bahnunterführungen zu betreten, da dort Lebensgefahr bestand, falls Fluten abfließen würden. In Fischach im Landkreis Augsburg mussten Menschen mit Hubschraubern evakuiert werden, da die Retter aufgrund der extremen Wetterbedingungen nicht auf anderem Wege zu ihnen gelangen konnten.
Der Hochwassernachrichtendienst Bayern stellte fest, dass an einigen Orten sogar Werte eines Jahrhunderthochwassers erreicht wurden. Aufgrund des anhaltenden Dauerregens und der erwarteten Hochwasserlage riefen mehrere Landkreise wie Günzburg, Augsburg, Aichach-Friedberg, Neu-Ulm, Pfaffenhofen an der Ilm, Donau-Ries und Unterallgäu den Katastrophenfall aus. In Babenhausen im Unterallgäu fiel teilweise das Handynetz aus, was die Kommunikation erschwerte.
Im Landkreis Donau-Ries wurde vor weiteren starken Regenfällen gewarnt, die zu einem Anstieg der Pegelstände führen würden. Evakuierungsmaßnahmen könnten erforderlich werden, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Hunderte Helfer waren im Einsatz, um Sandsäcke zu füllen und Dämme zu sichern. Zudem wurden Hochleistungspumpen eingesetzt, um überschüssiges Wasser abzuleiten und die Dämme zu entlasten.
Die Wetterprognose für Bayern deutete auf anhaltenden Dauerregen hin, wodurch die höchsten Pegelstände möglicherweise erst in der Nacht zum Montag erreicht werden könnten. Der Deutsche Wetterdienst warnte vor weiteren Unwettern, die zu großen Regenmengen führen könnten. In Südbayern und anderen Teilen des Bundeslandes stiegen die Wasserstände ebenfalls aufgrund der anhaltenden Niederschläge.