Bayreuth

Ein Wagner-Vorhang hebt sich: Peter Konwitschnys Revolution in Dortmund

Der Regisseur Peter Konwitschny hat in Dortmund Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ inszeniert. Das Großunternehmen endete mit „Rheingold“, dem eigentlichen Vorspiel des Vierteilers. Konwitschny, ein DDR-Regieguru, war fast Achtzig und schien ausgelaugt, aber überraschte alle mit seiner Inszenierung. Der Intendant Heribert Germeshausen lud ihn ein, die Tetralogie zu inszenieren, da Konwitschny den „Ring“ bisher nicht vollständig präsentiert hatte.

In unorthodoxer Reihenfolge präsentierte Dortmund „Die Walküre“, „Siegfried“ und nun „Rheingold“. Generalmusikdirektor Gabriel Feltz führte die Dortmunder Philharmoniker mit Kraft und Farbenreichtum. Konwitschny setzte auf reduzierte Bühnenbilder und präsentierte jedem Teil einen eigenständigen Kosmos. Die Inszenierung war ein großer Erfolg und erhielt überregionale Anerkennung.

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Die Darsteller verkörperten ihre Rollen auf einzigartige Weise: Wotan und Fricka als Steinzeitpaar, Alberich als Wolf von Walhall, und die Götter wurden als senile Greise dargestellt. Mit einer bescheidenen und konzentrierten Erzählhaltung hob sich Dortmunds Inszenierung von anderen, teilweise verwirrenden Interpretationen ab. Im Mai 2025 wird die „Götterdämmerung“ noch einmal aufleben, und der Pott-„Ring“ wird sein vermutlich famoses Ende finden – zum vierten Mal.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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