Das politische System des Iran vereint seit der Islamischen Revolution von 1979 republikanische und theokratische Elemente. Wahlen sind nicht frei, da der Wächterrat die Kandidaten auf ihre ideologische Eignung überprüft. Kritik am System wird unterdrückt, wie die gewaltsame Unterdrückung von Protesten gezeigt hat. Viele Iraner glauben daher nicht an innere Veränderungen.
Der Religionsführer Chamenei wird voraussichtlich seinen harten Kurs beibehalten. Es gibt Spekulationen über sein Erbe und die Nachfolgefrage. Modschtaba, sein zweitältester Sohn, wird oft genannt, obwohl er die Öffentlichkeit meidet. Es wird jedoch als unwahrscheinlich angesehen, dass er einmal Religionsführer wird, da Chamenei kein dynastisches Herrschaftsmodell unterstützen würde.
Hassan Ruhani, obwohl im Westen als moderat angesehen, ist konservativ. Seine Regierung sorgte 2015 mit dem Atomabkommen von Wien für Hoffnung. Andere moderate Politiker wurden von der Machtelite an den Rand gedrängt, während die Jugend gravierende Veränderungen fordert.
Die Unterstützung der mächtigen Revolutionsgarden ist entscheidend für jede Führungsperson im Iran. Ein moderater Kandidat könnte in Erwägung gezogen werden, um eine „nationale Versöhnung“ zu erreichen. Die bevorstehende Präsidentschaftswahl im Juni wird von dieser komplexen Machtdynamik geprägt sein.
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