BayreuthKultur

Ausstellung über häusliche Gewalt im RW21 Bayreuth: Erschütternde Einblicke und wichtige Hilfestellungen

Am Eingang der Ausstellung über häusliche Gewalt, die derzeit in der Bibliothek im RW21 in Bayreuth stattfindet, wird Besuchern eine Triggerwarnung präsentiert. Diese dient dazu, darauf hinzuweisen, dass die Ausstellung möglicherweise belastende Inhalte für traumatisierte Menschen enthält. Die Ausstellung geht über die bloße Darstellung von Fakten hinaus und berührt die Besucher auf emotionaler Ebene.

Anhand von Schautafeln wird Gewalt in Familien auf eine anschauliche Weise vermittelt. Alltägliche Gegenstände wie ein Kissen oder ein Spielzelt für Kinder, die normalerweise ein Gefühl von Zuhause vermitteln, werden in einem neuen Licht präsentiert. Beispielsweise wird eine Lieblingslampe gezeigt, begleitet von der Aussage: “Meine Lieblingslampe. Bis er sie mir an den Kopf geschlagen hat”. Die Ausstellung hat das Ziel, Besucher dazu zu ermutigen, genauer hinzuschauen und hinzuhören.

Es wird darauf hingewiesen, dass häusliche Gewalt ein weit verbreitetes Problem ist und keineswegs eine seltene Ausnahme darstellt. Laut Staatsministerin Ulrike Scharf erleidet jede vierte Frau im Laufe ihres Lebens Gewalt in einer Beziehung. Die Ausstellung im RW21, organisiert in Zusammenarbeit mit dem Runden Tisch häusliche Gewalt der Stadt Bayreuth, soll das Bewusstsein für diese Thematik schärfen. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bayreuth, Nerissa Schwarz, hat einen entscheidenden Beitrag zur Realisierung der Ausstellung in Bayreuth geleistet.

Zusätzlich zur Ausstellung bietet der Runde Tisch häusliche Gewalt Beratungstermine im RW21 an. Verschiedene Einrichtungen wie die Fachstelle Täterarbeit Häusliche Gewalt Oberfranken, das Frauenhaus des Caritasverbands Bayreuth Stadt und Land sowie die Caritas Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt stehen den Besuchern zur Verfügung, um Unterstützung anzubieten. Es besteht die Möglichkeit, am Dienstag, 25. Juni, den Film “Wutmann” in der RW21 Black Box anzusehen, gefolgt von einer Diskussionsrunde.

Betroffene von häuslicher Gewalt haben die Möglichkeit auf zahlreiche Hilfsangebote zurückzugreifen. Unter anderem sind das Hilfetelefon “Gewalt gegen Frauen”, das Hilfetelefon “Gewalt an Männern” sowie die “Nummer gegen Kummer für Kinder und Jugendliche” erreichbar. Darüber hinaus gibt es spezielle Unterstützung für lesbische, schwule, bisexuelle, transgender, intersexuelle und queere Menschen über das Bayerische Hilfetelefon.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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