Bayerns Inklusionsexperiment: Menschen mit Behinderung werden Bildungsfachkräfte an der FAU

Ein bedeutendes inklusives Bildungsprojekt hat in Erlangen an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) begonnen. Sechs Menschen mit Behinderungen werden zu Bildungsfachkräften ausgebildet, um als Lehrkräfte an der Universität zu fungieren. Dieses innovative Konzept ist das erste seiner Art in Bayern und unterstreicht die fortschreitende Inklusion an Bildungseinrichtungen.

Einblicke in die Welt von Menschen mit Behinderungen

Das Hauptziel dieser Bildungsfachkräfte ist es, den Studierenden Einblicke in die Perspektiven, Erfahrungen und Lebenswelten von Menschen mit Behinderungen zu ermöglichen. Durch diese direkte Interaktion und Teilhabe sollen Erfahrungen aus erster Hand geschaffen werden, um das Verständnis und die Sensibilität für Inklusion zu fördern. Die FAU ist nicht nur bayernweit, sondern auch bundesweit eine Vorreiterin in diesem Bereich und zeigt klare Bestrebungen, Menschen mit Behinderungen in den Bildungsbereich zu integrieren.

Die sechs Teilnehmer des Programms erwerben theoretisches Wissen über Bildungssysteme sowie praktische Fähigkeiten im Bildungssektor. Ihre einzigartige Expertise als Menschen mit Behinderungen ermöglicht es ihnen, ihre Kenntnisse und Erfahrungen auf authentische Weise zu vermitteln und dadurch bereits bestehende Vorurteile und Unsicherheiten zu verringern.

Auswirkungen auf die Studierendenschaft

Die Bildungsfachkräfte werden voraussichtlich direkt etwa 3000 Studierende pro Jahr erreichen, was eine erhebliche Anzahl von zukünftigen Fachleuten in verschiedenen Berufsfeldern betrifft. Dieses Programm „Inklusive Bildung Bayern“ ist ein wegweisendes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen und Organisationen, die sich auf die Inklusion von Menschen mit Behinderungen spezialisiert haben.