Bayerns Erfolge bei der Reduktion von Pflanzenschutzmitteln: Neue Maßnahmen und zukünftige Entwicklungen

Bericht zeigt Erfolge bei Reduktion von Pflanzenschutzmitteln in Bayern

Der kürzlich veröffentlichte Bericht des Bayerischen Agrarministeriums zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln in Bayern zeigt ermutigende Ergebnisse. Das Landwirtschaftsministerium hat Daten aus den Jahren 2014 bis 2022 analysiert und festgestellt, dass sich die Menge der eingesetzten chemisch-synthetischen Wirkstoffe seit 2018 um fast 19% verringert hat. Diese Reduktion ist ein wichtiger Schritt in Richtung des Ziels, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bis 2028 zu halbieren.

Der Fokus des Berichts liegt nicht nur auf der Menge der verwendeten Wirkstoffe, sondern auch auf dem Risiko, das von ihnen ausgeht. Das Risiko wurde mithilfe des Harmonisierten Risikoindikators (HRI 1) berechnet und ergab, dass das Risiko der verwendeten Pflanzenschutzmittel im Jahr 2021 um 51% niedriger war als im Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2018.

Bayern unterstützt Landwirte, Gärtner und Winzer bei der Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln durch Forschung und praxistaugliche Alternativen. Zusätzlich werden Betriebe, die auf chemisch-synthetische Mittel verzichten, durch Förderanreize belohnt. Technologien wie Feldroboter, die Beikraut automatisch bekämpfen, werden ebenfalls gefördert, um die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten.

Der Bericht zeigt auch, dass trockene Jahre und erhöhter Krankheitsdruck die Reduktion von Pflanzenschutzmitteln erschweren können. Dennoch haben Landwirte die Herausforderungen dieser Bedingungen genutzt, um ihre Praktiken anzupassen und den Einsatz von Chemikalien zu reduzieren.

Für die Zukunft plant die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft den Aufbau eines eigenen Pflanzenschutzmittel-Betriebsmessnetzes, um die Entwicklung des Pflanzenschutzeinsatzes von 2020 bis 2026 genauer zu erfassen. Dies ist entscheidend, um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln effektiv zu überwachen und mögliche Unter- oder Überschätzungen der Verwendung bestimmter Wirkstoffe zu vermeiden.