Der FC Bayern München hat das Achtelfinale der Champions League erreicht, doch die Art und Weise, wie dies geschah, wirft viele Fragen auf. Im Rückspiel gegen Celtic Glasgow bewerteten die Experten die Leistung der Bayern als durchweg durchschnittlich. Dietmar Hamann, Sky-Experte, kritisierte die Darbietung des deutschen Rekordmeisters und bezeichnete sie als „schlecht über 90 Minuten“. Bayern hatte große Schwierigkeiten, sich gegen die schottische Mannschaft zu behaupten und war über weite Strecken am Rande einer Niederlage.
Im ersten Durchgang war Celtic deutlich besser und brachte die Bayern-Abwehr durch Fehler wie den Treffer von Nicolas Kuhn, der in der 25. Minute das 1:0 für die Gäste erzielte, in Verlegenheit. Hamann stellte in seiner Analyse fest, dass die Münchener nur wenige gefährliche Chancen herausspielen konnten und die geforderte Spielfreude sowie Bewegung in ihrem Spiel vermissten. Diese schwache Leistung führte zu einem „glücklichen“ Unentschieden, das erst durch einen Last-Minute-Ausgleich von Alphonso Davies in der Nachspielzeit zustande kam.
Kritik an der Mannschaftsleistung
Zahlreiche Beobachter, darunter auch der verletzte Bayern-Stürmer Harry Kane, berichten von einer offensiven Abhängigkeit, die sich negativ auf die gesamte Teamleistung auswirkt. So wurde Kane zur Halbzeit wegen Verletzung ausgewechselt, was den Bayern in der Offensive einen weiteren Dämpfer versetzte. Hamann warnte auch davor, dass mit der derzeitigen Form ein Weiterkommen gegen mögliche Gegner im Achtelfinale, wie Atlético Madrid oder Bayer Leverkusen, unmöglich ist.
Die Beobachtungen Hamanns wurden durch die Statistiken belegt. Ähnlich schwache Auftritte wie gegen Celtic hatten die Bayern bereits im torlosen Remis gegen Bayer Leverkusen gezeigt. Hamann äußerte, dass sich die Qualität mancher Spieler, trotz ihrer hohen Gehälter, in den letzten Spielen nicht widerspiegelt. Dies wirft berechtigte Fragen auf, ob Bayern weiterhin zu den besten fünf Mannschaften in Europa zählt.
Vorbereitungen auf das Achtelfinale
Die sportliche Führung des FC Bayern sieht sich nun gefordert. Nach den kritischen Stimmen und der ernüchternden Analyse von Hamann ist eine schonungslose Aufarbeitung der jüngsten Spiele notwendig. Manuel Neuer widersprach der Kritik und behauptete, Bayern sei das bessere Team gewesen, jedoch blieben die Fakten und Statistiken unbestreitbar.
Die nächsten Herausforderungen stehen indes vor der Tür, und ob die Bayern die geforderte Leistungssteigerung erreichen können, bleibt abzuwarten. Die zahlreichen Umstellungen im Kader, inklusive der Einwechslung von Thomas Müller für Jamal Musiala in der Nachspielzeit, sollen möglicherweise den Aufschwung signalisieren. Doch ohne grundlegende Verbesserungen wird ein Fortschritt in der Champions League schier unmöglich werden.
Wie es um die Zukunft des FC Bayern München steht, wird sich in den kommenden Spielen zeigen. Die Mannschaft steht unter Druck, ihre Fans und die sportlichen Erwartungen zu erfüllen und wieder zu alter Stärke zurückzufinden.