Bayer Leverkusen hat es geschafft, sich an die Spitze zu setzen und den FC Bayern zu überholen, was normalerweise als unmöglich angesehen wird. Mit dem früheren Bayer Leverkusen-Manager Reiner Calmund, der für den Verein jahrelang gearbeitet hat, werden Erinnerungen an die bitteren Tränen, die in Momenten der knapp verpassten Meisterschaft vergossen wurden, wach. Doch als Bayer Leverkusen endlich den Meistertitel erringt, fließen dicke Freudentränen und südamerikanische Begeisterung bricht aus.
Der Weg von Bayer Leverkusen in den 70er-Jahren, als Calmund begann, führte von der zweiten zur ersten Liga, durch ungewollige Aufstiege und erfolgreiche Teamarbeit. Mit Trainer Xabi Alonso als Schlüsselfigur konnte der Verein seine Spieler motivieren und sogar gegen Bayern München bestehen. Obwohl die Bayern-Spieler individuell stark sind, hängt der Erfolg auch vom Teamgeist und der Leidenschaft ab. Leverkusen hat bewiesen, dass sie mit den Besten mithalten können.
Trotz des aktuellen Erfolgs betrachtet Calmund Leverkusen nicht als langfristigen Rivalen des FC Bayern, da für eine dauerhafte Rivalität beide Teams gleichermaßen beteiligt sein müssen. Doch Leverkusen hat es geschafft, den Begriff „Vizekusen“ abzuschütteln und sich als ernstzunehmender Titelanwärter zu etablieren. Es wird deutlich, dass auch zweite Plätze, wie die in der Vergangenheit erreichten, ihre Bedeutung und Ehre haben.
Simon Rolfes, als entscheidende Figur in dieser Meisterschaft, hat mit ruhiger Souveränität den Weg zum Titel geebnet. Seine Entscheidungen bei der Spielerpaarung und Trainerverpflichtung haben maßgeblich zum Erfolg beigetragen. Nach den Feiern und der Aufregung um den Sieg gegen Werder Bremen zeigt sich Calmund begeistert und platt zugleich. Die Geschichte von Bayer Leverkusen beweist: Erfolg erfordert Teamarbeit, Leidenschaft und den Glauben daran, dass auch scheinbar Unmögliches möglich ist.