Musik und Film haben seit den Anfängen des Kinos eine untrennbare Verbindung. Bereits im Jahr 1927 eroberte „Der Jazzsänger“, als erster Tonspielfilm, die Leinwände und markierte einen Wendepunkt in der Filmgeschichte. Dieses fiktive Biopic über den jüdischen Sänger Jakie Rabinowitz legte den Grundstein für die Vielzahl von Musikfilmen, die seitdem produziert wurden. Musikfilme zeigen oft nicht nur Musicals, sondern thematisieren das Leben großer Musiker und deren Karrieren. Remszeitung hebt hervor, dass in vielen dieser Filme bekannte Schauspieler wertvolle Darstellungen der Künstler liefern.
In der lange Liste von Filmen, die Musiker portrayalten, finden sich Namen wie James Stewart als Glenn Miller, Austin Butler als Elvis Presley und Timothée Chalamet als Bob Dylan. Zu den neusten Projekten gehört Robbie Williams in „Better Man“ (2024) und Angelina Jolie, die Maria Callas in „Maria“ (2025) spielt. Chalamet hat sich zudem fünf Jahre lang auf seine Rolle als Dylan in dem Film „Like A Complete Unknown“ vorbereitet und interpretiert die Musik des Künstlers mit einer eigenen Note.
Empfohlene Musikfilme
Die Vielfalt der Musikfilme spiegelt sich auch in einer Reihe von Empfehlungen wider. Diese Filme sind sowohl auf Streaming-Plattformen als auch als DVD/BluRay verfügbar:
- I’m Not There (2007) – Regie: Todd Haynes; erzählt Dylans Leben durch sechs Charaktere.
- Florence Foster Jenkins (2016) – Regie: Stephen Frears; die Geschichte der „schlechtesten Opernsängerin der Welt“.
- School of Rock (2003) – Regie: Richard Linklater; Jack Black als Lehrer, der eine Schülerband formt.
- The Doors (1991) – Regie: Oliver Stone; zeigt das Leben von Jim Morrison.
- Whiplash (2014) – Regie: Damien Chazelle; handelt von einem jungen Drummer und seinem Lehrer.
- Walk the Line (2005) – Regie: James Mangold; Biopic über Johnny Cash.
- Ray (2004) – Regie: Taylor Hackford; Biopic über Ray Charles, gespielt von Jamie Foxx.
- La Vie en Rose (2007) – Regie: Olivier Dahan; Biopic über Edith Piaf, gespielt von Marion Cotillard.
- Cadillac Records (2009) – Regie: Darnell Martin; erzählt die Geschichte von Muddy Waters und anderen Bluesmusikern.
- Quartett (2012) – Regie: Dustin Hoffman; handelt von Opernsängern in einer Seniorenresidenz.
- Heavy Trip (2018) – Regie: Juuso Laatio und Jukka Vidgren; über eine finnische Heavy-Metal-Band.
- This Is … Spinal Tap (1984) – Regie: Rob Reiner; eine Pseudo-Doku über eine fiktive Rockband.
- Robert Altman‘s Last Radio Show (2006) – Regie: Robert Altman; über die letzte Sendung eines Radiosenders.
Neueste Entwicklungen in der Filmindustrie
Die Art und Weise, wie Musiker im Film dargestellt werden, verändert sich ständig. Austin Butler, der als Elvis Presley in einem Biopic auftrat, hat sich bereits eine andere Rolle als kahlköpfiger Bösewicht in „Dune 2“ gesichert. Auch Taron Egerton, der Elton John in seinem Biopic spielt, bringt seine eigene Stimme in die Darstellung ein. Rami Malek, der für seine Rolle als Freddie Mercury Oscar-gekrönt wurde, bleibt ein herausragendes Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung von Musikerbiografien. Esquire betont, dass die authentische Darstellung von Künstlern in diesen Filmen oft mit viel Vorbereitung einhergeht, wie man am Beispiel von Chalamet sehen kann.
Ein weiteres Beispiel für die kreative Vielfalt ist Whitney Houstons Biopic „The Voice“, das ihre Karriere in den 80er- und 90er-Jahren beleuchtet und mit der authentischen Distanz von Naomi Ackie glänzt. Diese Filme thematisieren nicht nur den Ruhm, sondern auch die persönlichen Kämpfe der Künstler. Film.at hebt hervor, dass solche Darstellungen oft eine tiefere Einsicht in das Leben und die Herausforderungen der Musiker bieten.