Bamberg

Prozess gegen mutmaßliche Geldautomaten-Sprenger: Angeklagten-Deals und abgetrennte Verfahren in Bamberg

Prozess gegen Geldautomaten-Sprenger – Neue Entwicklungen im Verfahren

In einem aufwendigen Prozess gegen eine vermutete Bande von Geldautomaten-Sprengern hat das Landgericht Bamberg beschlossen, das Verfahren gegen einen der Angeklagten abzutrennen. Der Grund dafür ist, dass dieser Angeklagte bisher keine Stellung zu den Vorwürfen genommen hat, was zu einer Verzögerung des Verfahrens führen könnte.

Die übrigen 15 Angeklagten könnten hingegen bald ein Ende des Prozesses sehen. 14 von ihnen haben bereits Vereinbarungen mit dem Gericht getroffen, bei denen sie sich zu den Vorwürfen äußerten. Im Gegenzug wurden Freiheitsstrafen vereinbart. Ein Angeklagter hatte bereits zuvor Aussagen gemacht und war daher nicht Teil einer solchen Vereinbarung.

Die Staatsanwaltschaft wirft den insgesamt 16 Männern aus den Niederlanden und Belgien vor, Geldautomaten in ganz Deutschland, insbesondere in Bayern und Baden-Württemberg, gesprengt zu haben, um an Bargeld zu gelangen. Der Schaden, der durch die Sprengungen entstanden ist, beläuft sich auf mehr als 5,5 Millionen Euro, während die Beute über 3,3 Millionen Euro betragen haben soll. Die Anklage spricht von „mafiösen Strukturen“. Der Prozess findet aufgrund der vielen Beteiligten in einer Sporthalle auf dem Bundespolizei-Gelände in Bamberg statt.

Der abgetrennte Prozess gegen einen Angeklagten wird ab dem 22. Juli in den Räumen des Landgerichts fortgesetzt, während der Prozess gegen die anderen Angeklagten ab dem 23. Juli auf dem Bundespolizei-Gelände weitergeführt wird. Der enorme logistische Aufwand, alle Beteiligten aus verschiedenen bayerischen Gefängnissen nach Bamberg zu bringen, wird von einer Vielzahl von Polizeikräften begleitet.

Ursprünglich waren für den heutigen Prozesstag die Plädoyers erwartet worden. Aufgrund eines erneuten Beweisantrags eines Verteidigers werden die Schlussanträge für die meisten Angeklagten jedoch frühestens am nächsten Prozesstag erwartet.

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