BambergKriminalität und Justiz

Prozess gegen Geldautomaten-Sprenger in Bamberg vorläufig ausgesetzt

Geldautomatensprenger: Überraschende Wendung im aufwendigen Prozess in Bamberg

Der Prozess gegen eine Bande mutmaßlicher Geldautomaten-Sprenger in Bamberg wurde auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Das Landgericht Bamberg gab bekannt, dass das Hauptverfahren frühestens Mitte Juni wieder aufgenommen werden soll. Nachdem die Verteidiger der 16 Angeklagten zum Auftakt Ende April entsprechende Anträge gestellt hatten, wurde der zweite Prozesstag nach nur rund 30 Minuten beendet. Die Kammer plant, das Verfahren in einigen Wochen komplett neu zu beginnen. Die Verteidigerinnen und Verteidiger haben Zeit erhalten, die weiteren Akten und Daten zu sichten und sich einzuarbeiten, bevor das Verfahren am 19. Juni neu angesetzt wird.

Den Ermittlungen zufolge sollen die 16 Männer aus den Niederlanden und Belgien als Bande für 30 Sprengungen von Geldautomaten in ganz Deutschland verantwortlich sein. Die Taten erstreckten sich hauptsächlich über Bayern und Baden-Württemberg in einem Zeitraum von 2021 bis 2023. Die erbeutete Summe wird auf mehr als 3,3 Millionen Euro geschätzt, wobei der angerichtete Schaden durch die Sprengungen auf über 5,5 Millionen Euro geschätzt wird. Das Hauptverfahren vor dem Landgericht Bamberg wurde aufgrund der den Angeklagten zur Last gelegten Fälle in Zapfendorf und Forchheim in Oberfranken verhandelt.

Das Hauptverfahren stellte für die Justiz und Polizei in Bamberg eine enorme logistische Herausforderung dar, da es sich um 16 Angeklagte, über 30 Verteidigerinnen und Verteidiger sowie Dolmetscher handelt, und das Gerichtsgebäude zu klein war, um alle Beteiligten aufzunehmen. Deshalb musste das Gericht in eine Sporthalle auf dem Gelände des Bundespolizeiaus- und -fortbildungszentrums ausweichen, die als Verhandlungssaal diente. Die Angeklagten wurden unter strengen Sicherheitsvorkehrungen aus verschiedenen Gefängnissen in Bayern nach Bamberg gebracht und erschienen mit Fußfesseln und Handschellen in der Halle.

Ursprünglich waren mehr als 70 Verhandlungstage angesetzt worden, und es wird erwartet, dass eine ähnlich hohe Anzahl an Verhandlungstagen auch bei der Neuansetzung erforderlich sein wird. Das Verfahren dürfte sich voraussichtlich bis ins kommende Jahr hinziehen.

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