Bamberg

Persönliche Einblicke: Interview mit emeritiertem Bamberger Erzbischof Ludwig Schick

Ex-Erzbischof Ludwig Schick: Ein Leben voller Zweifel und unerfüllter Träume

Ex-Erzbischof Ludwig Schick aus Bamberg hat in einem Interview für den Podcast „Fränkischer Talk“ sehr persönliche Einblicke in sein Leben gegeben. Dabei äußerte er sich zu Themen wie Missbrauch, Frauen im Priesteramt und dem Zölibat.

Ein Leben voller Widersprüche

Schick sprach offen über sein schwieriges Verhältnis zu seinem Vater, der mit seiner Entscheidung, in die Seelsorge zu gehen, nicht einverstanden war. Diese Zerreißprobe führte zu einem fast zweijährigen Schweigen zwischen Vater und Sohn.

Dabei offenbarte Schick, dass ihm der Priesterberuf lange Zeit fremd war und er sogar Zweifel an der Existenz Gottes hegte. Es war erst während seines Theologiestudiums, dass er seinen Glauben entdeckte und sich mit Fragen des Lebens und des Glaubens auseinandersetzte.

Unerfüllte Träume und Rückschläge

Trotz seiner langjährigen Tätigkeit in der Kirche musste Schick auch Rückschläge hinnehmen. Dreimal wurde sein Wunsch, in die Mission zu gehen, abgelehnt. Dennoch betont er, dass er die Situationen angenommen und das Beste daraus gemacht hat.

Verantwortung in Zeiten von Missbrauchsskandalen

Im Podcast äußerte sich Schick auch zu den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche, einschließlich des prominenten Falls seines ehemaligen Personalchefs Otto Münkemer. Er zeigte Selbstkritik und betonte, dass die Kirche angesichts dieser Vorfälle noch viel lernen müsse, um Opfern gerecht zu werden.

Ein Appell für Veränderung

Schick sprach sich deutlich dafür aus, dass der Zölibat für Priester eine freiwillige Entscheidung sein sollte und Frauen eine größere Rolle in der Kirche spielen müssen. Er kritisierte die Unbeweglichkeit der Kirche in diesen Angelegenheiten und forderte eine offene Diskussion und Veränderung.

Ein Leben voller Dienst und Engagement

Nach 20 Jahren als Erzbischof hat Ludwig Schick überraschend sein Amt niedergelegt. Trotz zahlreicher Herausforderungen und Skandale in der Kirche hat er unermüdlich für Aufklärung und Veränderung gekämpft. Seine Worte und Taten werden noch lange nachhallen und hoffentlich zu einem Wandel in der katholischen Kirche beitragen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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