BambergBildung

Neues Modellprojekt ermöglicht gemeinsamen Religionsunterricht in Grundschulen

In einer bahnbrechenden Initiative wird im kommenden Schuljahr ein innovatives Modellprojekt für den Religionsunterricht in den ersten beiden Grundschulklassen eingeführt. Dieses Projekt ermöglicht es einer Gruppe von Schülern, die sowohl katholisch als auch evangelisch sind, gemeinsam unterrichtet zu werden. Eine wichtige Voraussetzung für die Umsetzung dieses Modells ist, dass es aus organisatorischen Gründen nicht möglich ist, Gruppen für den traditionellen konfessionell gebundenen Religionsunterricht zu bilden und keine klare Mehrheit an evangelischen oder katholischen Kindern in der Klasse vorhanden ist.

Das Modellprojekt mit dem Namen „KoRUk“ (Konfessioneller Religionsunterricht kooperativ) baut auf bereits existierenden Religionsunterrichtsprojekten auf und setzt auf ein besonders konfessionssensibles Unterrichtskonzept. Experten wie Stefanie Lorenzen, Professorin für evangelische Religionspädagogik, und Konstantin Lindner, Professor für katholische Religionspädagogik, von der Universität Bamberg, betonen die Bedeutung eines fundierten Basiswissens über die jeweils andere Konfession.

Der Unterricht soll darauf abzielen, Gemeinsamkeiten zu fördern, den Unterschieden gerecht zu werden und die Besonderheiten beider Konfessionen herauszustellen. Durch die Kooperation von evangelischer und katholischer Seite bei der Ausbildung von Lehrkräften wird versucht, Vorbilder für Studierende und Lehrkräfte zu sein und zu zeigen, dass konfessionell-kooperativer Religionsunterricht möglich und bereichernd ist. Diese Form des Unterrichts ermöglicht es den Schülern, die Gemeinsamkeiten und Besonderheiten der verschiedenen Konfessionen kennenzulernen und zu schätzen.

Die großen christlichen Kirchen in Bayern heben die Bedeutung des Religionsunterrichts hervor, der den Schülern ermöglicht, grundlegende Werte zu schätzen und interreligiöse Kompetenzen zu entwickeln. Der Religionsunterricht spielt somit eine entscheidende Rolle bei der Persönlichkeitsbildung junger Menschen und trägt maßgeblich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Trotz einer gegenwärtig guten Versorgung mit Religionslehrkräften in Bayern wird auf mögliche zukünftige Engpässe hingewiesen, insbesondere im Hinblick auf anstehende Renteneintritte und ungleiche Verteilungen von Lehrkräften in verschiedenen Regionen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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