Reliquie von Kaiser Heinrich II. wird in feierlichem Gottesdienst nach Bamberg zurückgebracht
Im Vorfeld des 1.000. Todestags von Kaiser Heinrich ist eine bedeutende Reliquie des heiligen Bistumsgründers aus Rom nach Bamberg zurückgekehrt. Die emotionale Zeremonie fand im Dom statt, wo der Direktor des Collegium Germanicum et Hungaricum, Jesuitenpater Gernot Wisser, die Reliquie an Erzbischof Herwig Gössl übergab. Diese Reliquie, ein Oberschenkelknochen, wird nun in einem prächtigen Glasschrein aus dem Jahr 1849 aufbewahrt.
Ursprünglich war die Reliquie Teil des Bamberger Domschatzes, bevor sie im 19. Jahrhundert nach Rom gebracht wurde und im Germanicum aufbewahrt war. Der Erzbischof äußerte sich erfreut und dankbar über die Rückkehr der Reliquie, die nun wieder an einem Ort verehrt wird, der eng mit dem Leben und Wirken des Heiligen verbunden ist. Es ist geplant, dass die Reliquie in Heinrichs Grab im Dom beigesetzt wird, wo sie weiter verehrt werden kann.
Kaiser Heinrich II. und seine Frau Kunigunde gründeten im Jahr 1007 das Bistum Bamberg und ließen 1012 den ersten Dom errichten. Als deutscher König ab 1002 und gekrönter Kaiser ab 1014 förderte er kirchliche Reformen und gründete zahlreiche Klöster. Sein Tod am 13. Juli 1024 markierte das Ende seiner beeindruckenden Regentschaft, die auch nach tausend Jahren noch tief im Gedächtnis der Menschen verankert ist.
Das Wiederauftauchen der Reliquie von Kaiser Heinrich II. ist ein bedeutsames Ereignis für die Gemeinde von Bamberg und dient als Erinnerung an die reiche Geschichte der Region. Die Rückkehr dieser Reliquie unterstreicht die spirituelle Bedeutung des Kaisers für die Stadt und gibt den Gläubigen die Möglichkeit, seine Reliquie zu verehren und seine bedeutende Rolle in der Geschichte zu würdigen.