Betrug mit Rücksendungen – Neue Erkenntnisse zu mutmaßlicher Bande
In einem aktuellen Fall von groß angelegtem Betrug, der die Online-Handelswelt erschüttert hat, wurden sieben Verdächtige im Alter von 23 bis 41 Jahren von der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg angeklagt. Ihnen wird vorgeworfen, durch die Täuschung von Rücksendungen von Online-Bestellungen über die Telegram-Gruppe „GermanRefundCrew“ mehr als eine halbe Million Euro erbeutet zu haben.
Die Ermittler der Zentralstelle Cybercrime Bayern und des Bundeskriminalamts beschreiben die Betrugsmasche als raffiniert: Die Verdächtigen sollen Kunden angeboten haben, Rücksendungen nur vorzutäuschen, um die Rückerstattung des Kaufpreises zu erhalten. Dies führte zu rund 600 Betrugstaten bei zwei großen Online-Versandhändlern, die einen Schaden von etwa 530.000 Euro verursachten.
Ein zentraler Verdächtiger aus dem Landkreis Miesbach wird besonders hervorgehoben und die Anklage wegen banden- und gewerbsmäßigen Computerbetrugs wurde zum Landgericht München II erhoben. Die anderen Beschuldigten stammen aus verschiedenen Regionen Deutschlands – von Neuwied über Bochum bis hin zu Recklinghausen, Barnim und dem Rhein-Neckar-Kreis.
Ein 37-Jähriger aus dem Kreis Wesel wird zusätzlich beschuldigt, der Gruppe bei der Abwicklung von Zahlungen geholfen zu haben und selbst Rücksendungen vorgetäuscht zu haben. Er muss sich daher wegen Beihilfe zum banden- und gewerbsmäßigen Computerbetrug sowie Computerbetrug verantworten. Die Untersuchungen gegen die Kunden der „GermanRefundCrew“ sind noch nicht abgeschlossen.
Es handelt sich um eine alarmierende Serie von Betrugsfällen, die die digitale Sicherheit und den Vertrauensverlust in Online-Transaktionen verdeutlichen. Die Anklageerhebung gegen die mutmaßliche Bande markiert einen wichtigen Schritt im Kampf gegen Cyberkriminalität und fordert eine verstärkte Überwachung und Sicherheitsmaßnahmen im E-Commerce-Bereich.