Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs in Bad Tölz: Neues Konzept für besseren Stadtbusverkehr geplant

Der öffentliche Nahverkehr in Bad Tölz wird einer Überprüfung unterzogen, um das Angebot zu optimieren und den Umstieg vom Individualverkehr zu erleichtern. In einer kürzlich abgehaltenen Sitzung stimmte die Stadt Tölz zu, das Konzept des Stadtbusses zu überarbeiten, wobei über 48.000 Euro investiert werden, einschließlich Kosten für eine Online-Befragung, um die Bedürfnisse und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger zu erfassen.

Der Geschäftsführer des Stadtbusverkehrs, Falko Wiesenhütter, betonte, dass bisher kontinuierlich Anpassungen an die Bedürfnisse vorgenommen wurden. Dennoch bestehen Schwachstellen, wie das Fehlen von Angeboten in den Abendstunden, der aktuelle Stundentakt und die Unverhältnismäßigkeit der Busgrößen im Verhältnis zur Fahrgastanzahl. Im Vergleich zu Großstädten stellt der ÖPNV in Tölz eher eine Grundversorgung dar, daher gibt es Überlegungen, das System grundlegend zu ändern. Die Einführung eines „On-Demand-Busses“ nach dem Beispiel aus Holzkirchen wurde diskutiert. Die Verwaltung unterstützte die Idee grundsätzlich positiv, empfahl jedoch, solche Angebote als Teil des Gesamtsystems zu betrachten.

Der MVV hat der Stadt Bad Tölz bereits ein Angebot für die Überprüfung und Optimierung des Stadtbus-Konzepts unterbreitet. Dies umfasst eine Ist-Analyse, Identifikation von Schwachstellen, Bedarfsermittlung und Entwicklung möglicher Varianten. Der Prozess soll im Juli dieses Jahres beginnen, mit einem Zwischenstand bis Ende 2022 und dem finalen Konzept bis Juni 2025. Neue Ausschreibungen sind für 2026 und 2027 vorgesehen, um das neue Konzept ab 2028 umzusetzen.