Der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen zeichnet sich durch seinen Waldreichtum aus. Mit einer Waldfläche von 54 Prozent liegt die Region über dem bayernweiten Durchschnitt. Forstdirektor Korbinian Wolf betont, dass der Wald in dieser Gegend etwas Besonderes sei. Die Wälder bestehen hauptsächlich aus Mischwäldern mit Fichten, Buchen und Tannen. Je nach Höhenlage variiert die Baumbestandszusammensetzung, wobei die Fichte in höheren Lagen vorherrscht und an die Waldgrenze bei 1500 bis 1600 Metern stößt.
Die Fichte spielt eine herausragende Rolle im bayerischen Wald, da sie schnell und gerade wächst. Trotz ihrer wirtschaftlichen Bedeutung machen ihr die Trockenperioden durch den Klimawandel zu schaffen. Die Gefahr von Schädlingen wie dem Borkenkäfer steigt, wenn die Fichten aufgrund von Wassermangel kein Harz bilden können, um sich zu verteidigen. Obwohl der Landkreis aufgrund seiner Lage an der Nordseite der Alpen bisher ausreichend Niederschlag erhalten hat, wächst die Besorgnis über die zunehmenden Schäden durch den Klimawandel.
Um die Wälder zukunftsfähig zu machen, setzt man auf Vielfalt und verschiedene Baumarten wie Tannen, Ahorn, Ulmen, Eichen und Linden. Diese Strategie soll sicherstellen, dass die Wälder den klimatischen Veränderungen standhalten können. Die Förster sind sich bewusst, dass die Anpassung an den Klimawandel eine große Herausforderung darstellt, da unklar ist, welche Baumarten langfristig erfolgreich sein werden. Daher ist die Vielfalt der Bäume entscheidend, um die Wälder resilienter zu machen und das Risiko zu minimieren.