Bad Tölz-Wolfratshausen

Sanierung der St. Nikolauskapelle: Fortschritte und Herausforderungen

In Geretsried wird die St. Nikolauskapelle liebevoll renoviert, und das neue Dach ist ein bedeutender Fortschritt in diesem aufwendigen Projekt. Hinter dem Baugerüst steckt nicht nur eine beeindruckende Handwerkskunst, sondern auch eine enge Zusammenarbeit von verschiedenen Institutionen, die sich für den Erhalt dieses kulturhistorischen Gebäudes engagieren. Während die Handwerker momentan eine kurze Pause einlegen, kann bereits auf die großen Fortschritte zurückgeblickt werden.

Die Kapelle, die bereits seit 1722 besteht, zeigt sich nach einer gründlichen Renovierung. Vor kurzem wurde das Dach neu eingedeckt, und lediglich der Dachvorsprung am Turm, der noch mit neuen Lärchenholzschindeln versehen werden muss, wartet auf seinen letzten Schliff. Besonders erfreulich: Der schädliche Holzwurm wurde im letzten Jahr durch eine professionelle Begasung erfolgreich beseitigt. Die Arbeiten am Dachstuhl waren notwendig, um die beschädigten Elemente gründlich auszutauschen und die Substanz der Kapelle zu bewahren.

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Äußere und innere Arbeiten in Vollem Gange

„Das neue, vergoldete Doppelkreuz auf dem Glockenturm strahlt seit dem 20. August über die Stadt“, berichtet Josef Urso, der Kirchenpfleger und zweite Vorsitzende der Interessensgemeinschaft für die Erhaltung der St. Nikolauskapelle. Er erklärt, dass im nächsten Schritt die Außensanierung abgeschlossen werden soll. Dies umfasst das Abdichten und Zugespachteln von Rissen sowie abschließend den Anstrich mit einer speziellen Farbe, die vom Denkmalamt genehmigt wurde. Ziel ist es, die Kapelle in ihrem historischen Erscheinungsbild zu erhalten. Das Denkmalamt hat zudem finanzielle Unterstützung für die Dachsanierung zugesagt, was für die Verantwortlichen einen enormen Rückhalt darstellt.

Die Deutsche Stiftung Denkmal unterstützt die Renovierung ebenfalls und hat einen Förderbetrag von 40.000 Euro in Aussicht gestellt. Dies geschieht in Anerkennung der Bedeutung der Kapelle als identitätsstiftendes Gebäude in der jungen Stadt Geretsried. „Das Gebäude hat einen hohen kulturellen Wert“, sagte die Stiftung in einer offiziellen Mitteilung und zeigt somit auch das Interesse an der Erhaltung der Geschichte dieser Region.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Renovierung nicht nur die Außenseite betrifft; auch im Inneren gibt es viel zu tun. Der Zahn der Zeit hat am Altar, an den Wänden und durch Kerzenruß seine Spuren hinterlassen. Urso wartet auf die Kostenschätzung des Architekten, um auch die Innenräume aufzufrischen und einladend zu gestalten. „Die St. Nikolauskapelle soll nicht nur äußerlich, sondern auch im Inneren in neuem Glanz erstrahlen“, so die Pläne der Verantwortlichen.

Finanzielle Unterstützung und Mitmachangebote

Die Gesamtsanierung der Kapelle wird mit Kosten von rund 500.000 Euro veranschlagt. Hierbei trägt die Stadt Geretsried 200.000 Euro, während die Erzdiözese München und Freising 80.000 Euro beisteuert. Auch die Kirchenstiftung der Pfarrei Maria Hilf und die Interessengemeinschaft haben sich beteiligt. Für die Bewohner besteht sogar die Möglichkeit, durch Patenschaften für die Dachschindeln aktiv zu helfen. Interessierte können Schindeln für Preise ab 30 Euro reservieren.

Das Gerüst um die Kapelle wird noch einige Zeit stehen bleiben, da noch Dachrinnen eingebaut werden müssen. Aktuell hängen gelbe Rohre als provisorische Lösungen an der Fassade herunter. Dennoch sehen die Bürger dieser kleinen Stadt mit Vorfreude dem Fortschritt entgegen.

Die ambitionierten Pläne sehen vor, dass die Kapelle bis zum Patrozinium am 6. Dezember wieder in vollem Umfang nutzbar ist. Danach wird auch über die Gestaltung des Außenbereichs nachgedacht, um Besuchern die Möglichkeit zu bieten, die Kapelle und ihre Umgebung komfortabel zu genießen. „Ein Baum und eine Bank wären eine gute Ergänzung“, so Urso.

Die Renovierung der St. Nikolauskapelle zeigt, wie wichtig der Erhalt historischer Gebäude für das kulturelle Erbe einer Stadt ist. Sie spiegelt nicht nur das Engagement der Gemeinde wider, sondern auch den gemeinsamen Willen, Geschichte lebendig zu halten und zukünftigen Generationen zugänglich zu machen.

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