Pflegestützpunkt in Bad Tölz-Wolfratshausen: Nord-Süd-Konflikt durch Standortwahl

Für die ältere Bevölkerung wird die Einrichtung eines Pflegestützpunktes im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen immer dringlicher. Die Standortdebatte, die dadurch entfacht wurde, spaltet die Region in Nord und Süd. Besonders die Seniorenreferentin Dr. Ulrike Krischke aus Wolfratshausen äußert sich zu diesem Thema, betont die unbedingte Notwendigkeit eines Teils des Beratungsangebots im Nordlandkreis.

Ein dringender Bedarf im Norden

Die Seniorenvertretung der Stadt Wolfratshausen begrüßt dieses Vorhaben ausdrücklich und sieht die Verortung eines Teils des Pflegestützpunktes im Nordlandkreis als unumgänglich an. Die Diskussion um den Standort hat einen neuen Konflikt zwischen Nord und Süd im Landkreis entfacht. Die ehemalige Bürgermeisterin Cornelia Irmer aus Geretsried positioniert sich klar gegen eine mögliche Eingliederung in Bad Tölz und spricht sich für einen Standort in Geretsried aus, da dort die meisten Senioren leben.

Krischke schlägt zudem vor, die telefonische Erreichbarkeit des Pflegestützpunktes über eine Nummer mit der Vorwahl von Geretsried und Wolfratshausen zu erweitern. Angesichts des steigenden Pflegebedarfs in den kommenden Jahren sieht sie die Notwendigkeit einer wohnortnahen Außenstelle als offensichtlich an.

Die persönliche und wohnortnahe Beratung ist für viele Angehörige von großer Bedeutung. Eine gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ist hierbei essenziell. Krischke betont zudem die Barrierefreiheit und leichte Zugänglichkeit des Angebots. Die Seniorenvertretung von Wolfratshausen zeigt sich bereit, an der Realisierung der Außenstellen des Pflegestützpunktes mitzuwirken und möchte dem Landkreis geeignete Vorschläge unterbreiten.

Die Schaffung eines Pflegestützpunktes in der Region ist von hoher Bedeutung angesichts des wachsenden Bedarfs an Pflegeleistungen und unterstützenden Maßnahmen für Senioren. Die Standortdebatte verdeutlicht die Wichtigkeit einer bedarfsgerechten und zugänglichen Infrastruktur für die älteren Menschen in der Region.