In Wolfratshausen wurde ein historischer Koffer, der einst Amalya Lachman gehörte, an den Erinnerungsort Badehaus übergeben. Nach einer Reise, die 1947 begann und durch viele Umstände führte, kehrte der Koffer, der das Schicksal seiner Besitzer widerspiegelt, in eine Sammlung zurück, die die Geschichte des Displaced Persons (DP) Lagers Föhrenwald bewahrt. Der Vorsitzende des Vereins der Nachkommen Föhrenwalds in Israel, Shai Lachman, überreichte das Stück als Zeichen des Dankes für die engagierte Arbeit zur Erinnerung an das Lager, in dem er selbst geboren wurde. Der Koffer, verziert mit hebräischen Buchstaben, steht für die persönlichen und kollektiven Geschichten vieler Überlebender der Schoah.
Shai Lachman, der sich intensiv mit den Lebensgeschichten seiner Familie auseinandersetzt, erklärte, dass der Koffer der letzte verbleibende Gegenstand seiner Eltern aus der Zeit im DP-Lager ist. Der Überlebende berichten aus seinem Leben und das seiner Eltern, die beide Holocaust-Überlebende sind und maßgeblich zur Rettung zahlreicher jüdischer Kinder in Israel beigetragen haben. Lachman sieht die Übergabe des Koffers als Abschluss eines Kreises und betont die Wichtigkeit, die Erinnerung an den Holocaust, insbesondere angesichts des wieder aufkeimenden Antisemitismus, wachzuhalten. Die Relevanz der Arbeit des Badehaus-Teams, mit deren Hilfe Geschichten wie die seiner Familie und deren Gegenstände erhalten bleiben, ist ihm ein großes Anliegen, wie www.sueddeutsche.de berichtet.