Am 23. Februar 2025 fand die vorzeitige Bundestagswahl im Wahlkreis Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach statt. Die Wahl wurde notwendig aufgrund eines Bruchs der Ampelkoalition. Die Themen Migration, Sicherheit und Steuern standen im Fokus der Öffentlichkeit und während des Wahlkampfes. Insgesamt waren 167.883 wahlberechtigte Personen im Wahlkreis 222 aufgerufen, ihre Stimme abzugeben, darunter 6.786 Erstwähler. Die Wahllokale schlossen um 18 Uhr, danach begann die Auszählung der Stimmen.
Die ersten Ergebnisse zeigten, dass die AfD in Geretsried im Stimmbezirk 4 mit 41% führte, gefolgt von der CSU mit 29,3%. Auch die bundesweiten Hochrechnungen um 18:12 Uhr zeigten eine klare Kluft zwischen den Parteien: Die Union lag bei 29%, die AfD bei 19,5%, während die SPD nur 16% erreichte. Grüne und Linke folgten mit 13,5% und 8,5% respektive, während FDP und BSW unter der 5%-Hürde blieben.
Wahlsystem und Kandidaten
Das reformierte Wahlrecht, das zwischen Erst- und Zweitstimmen unterscheidet, hat dazu beigetragen, die Anzahl der Sitze im Plenum zu verkleinern. Den Wählerinnen und Wählern standen insgesamt zehn Direktkandidaten zur Auswahl. Unter diesen war Alexander Radwan von der CSU als Favorit im Rennen. Weitere Kandidaten waren Karl Bär (Grüne), Raffael Joos (SPD), Ingo Hahn (AfD) und Felix Leipold (Freie Wähler).
Die Ergebnisse der vergangenen Wahl 2021 zeigen ein interessantes Bild der politischen Entwicklung in der Region. Alexander Gamal Radwan siegte damals mit 41,3% der Erststimmen. Aufgrund der hohen Wahlbeteiligung von 81,7% schlägt sich dies auch in den aktuellen Stimmanteilen nieder. Die vorangegangenen Wahlen hatten der CSU einen deutlichen Vorteil verschafft, was sich möglicherweise auch auf die heutigen Ergebnisse auswirken könnte.
Wählervertrauen und Umfragen
Die Wählerzusprüche für die Spitzenkandidaten variieren stark. Laut einer Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen vom 20. Februar 2025 hatten 32% der Befragten Friedrich Merz ihre Stimme angeboten, gefolgt von 21% für Robert Habeck und 18% für Olaf Scholz. Alice Weidel erlangte 14% Zustimmung. Im Vergleich dazu ergab eine Forsa-Umfrage vom 18. Februar 2025, dass Merz 25% und Habeck 23% Zustimmung hatten.
Die heutigen Vorwahlen prägen die politische Landschaft erheblich, während die Wahlergebnisse die Spannungen zwischen den politischen Lagern verdeutlichen. Innerhalb des Wahlkreises gilt Ingo Hahn von der AfD als ernstzunehmender Konkurrent, der möglicherweise die Gelegenheit hat, einen Sitz im Bundestag zu erlangen. Die AfD kann mit 42% der Wähler, die dem Bewerber das Direktmandat zutrauen, auf eine starke Unterstützung zählen.
Die nächste Zeit wird zeigen, wie sich die Resultate der Wahl auf die künftige politische Landschaft Deutschlands auswirken werden. Die Wahl in Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach gilt als richtungsweisend für viele der kommenden Entscheidungen im Bundestag.
Für umfassende Informationen zu den Ergebnissen und der Analyse besuchen Sie Merkur, Augsburger Allgemeine und Wahlen.info.