Bad Kissingen

Venedig setzt auf Verbote: Neue Regelungen gegen Massentourismus wirken bereits

Die italienische Lagunenstadt Venedig kämpft gegen den Massentourismus mit strengen Regeln, die bereits in Kraft getreten sind. Eine neue Regelung verbietet Reisegruppen mit mehr als 25 Personen sowie die Verwendung von Lautsprechern bei Stadtführungen. Diese Maßnahme gilt nicht nur im Stadtzentrum, sondern auch auf den Inseln Burano, Murano und Torcello. Des Weiteren ist es Reisegruppen untersagt, auf Brücken oder in engen Gassen für Erklärungen von Reiseführern oder Foto-Sessions anzuhalten.

Die Einführung dieser neuen Regelungen erfolgte nach der Kontroverse um die Einführung einer Eintrittsgebühr für Touristen in Venedig. Trotz Vorwürfen der Abzocke wies Bürgermeister Luigi Brugnaro darauf hin, dass das Ziel darin bestehe, Venedig lebenswerter zu machen. Die Stadt erhebt an bestimmten Wochenenden im Juni und Juli eine Gebühr von fünf Euro für Tagesbesucher, um die enormen Touristenströme zu regulieren.

Mit jährlich rund 14 Millionen Touristen, die die Stadt besuchen, übersteigt die Anzahl der Touristenbetten in Venedig die tatsächliche Einwohnerzahl erheblich. Die Geschichte der Altstadt verzeichnete einen starken Rückgang der Einheimischen, die Massentourismus und hohe Mietpreise vertrieben. Die Zahl der Einwohner in der historischen Altstadt sank auf nur noch knapp 49.000 Menschen, was weniger ist als die verfügbaren Betten für Touristen.

Die Herausforderung des Massentourismus in Venedig ist schon lange bekannt, aber erst unter dem Druck der UNESCO wurden strenge Maßnahmen ergriffen. Die Organisation drohte damit, Venedig auf die Liste der „gefährdeten Welterbestätten“ zu setzen, wenn nicht angemessen gegen die Auswirkungen des Massentourismus und des Klimawandels vorgegangen wird. Erst nach Zusagen der Stadt zur Implementierung von Hochwasserschutzsystemen und zur Einführung der Tagesgebühr konnte Venedig einer Aufnahme auf diese Liste entgehen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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