Ort | Machtilshausen |
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In der jüngsten Gemeinderatssitzung von Machtilshausen stand ein heiß diskutiertes Thema auf der Agenda: die Erdverkabelung und die Pflasterung der Gehwege im Baugebiet „Am Kehrweg“. Bürgermeister Johannes Krumm informierte die Anwesenden über die brisante Situation, die seit Jahren für hitzige Debatten sorgt. Wie die Main-Post berichtete, gibt es keinen rechtlichen Anspruch auf die Pflasterung, da bei der Erschließung des Gebiets bewusst eine kostengünstige Lösung gewählt wurde, um günstiges Bauland zu schaffen. Dies hat zu einer ungerechten finanziellen Situation für einige Anlieger geführt, die nun auf eine genaue Ermittlung des benötigten Pflasters hoffen.
Die bestehende, veraltete Koaxialverkabelung muss dringend ersetzt werden, doch die Kosten für eine Erdverkabelung müsste die Gemeinde tragen. In Anbetracht der hohen Kosten wird auch ein Ausbau mit Glasfaser in Erwägung gezogen. Das Hammelburger Unternehmen Habnet könnte das Gebiet modern erschließen, allerdings nur, wenn genügend Anwohner Interesse zeigen. Die monatlichen Kosten für einen Anschluss belaufen sich auf etwa 70 Euro, und staatliche Förderungen sind nicht vorhanden. Eine Befragung in der Bürgerversammlung soll den Bedarf nach Glasfaser ermitteln, wie der Fränkische Tag berichtete.
Platzmangel und Renovierungsbedarf
Ein weiteres Thema war die Freiwillige Feuerwehr Machtilshausen, die aufgrund von Platzmangel im Feuerwehrhaus den Unterstellplatz an der Alten Schule als Zwischenlager nutzt. Die Feuerwehr hat beantragt, diesen Platz auszubauen und plant, die Pflasterarbeiten selbst durchzuführen. Für den Aushub und die Herstellung des Planums benötigt die Feuerwehr die Unterstützung des Bauhofs. Auch die Erneuerung der Deckenverkleidung steht auf der Agenda, und das Ratsgremium hat die Umsetzung dieser Maßnahmen einstimmig befürwortet.
Die Reservisten der Feuerwehr äußerten zudem Bedenken über den Zustand der Kellerräume in der Alten Schule. Besonders die veraltete Stromversorgung und die schlechten Lichtverhältnisse wurden kritisiert. Der Markt hat beschlossen, ein Angebot für die Verlegung neuer Leitungen einzuholen, um die Situation zu verbessern.
Sanierungsbedarf in der Gemeinde
Ein weiterer Antrag betraf die Sanierung des Flurwegs entlang der Wasserlosener Straße, der in einem katastrophalen Zustand ist und tiefe Schlaglöcher aufweist. Hier besteht jedoch ebenfalls kein Anspruch auf Ausbau, da keine Straßenausbaubeiträge gezahlt wurden. Der Weg wurde bisher nur provisorisch ausgebessert. Der Bauausschuss hat drei Optionen zur Diskussion gestellt: einen vollständigen Straßenausbau, eine provisorische Ausbesserung durch den Bauhof oder einen vollständigen Ausbau mit Kostenbeteiligung der Anlieger, der auf etwa 70.000 Euro geschätzt wird.
Die Sanierung der Straßen bei der Sportanlage ist ebenfalls überfällig. Mehrere Schadstellen im Asphalt wurden bereits identifiziert, und es wurde vorgeschlagen, diese umgehend zu sanieren. Zudem wurde ein Antrag auf eine längslaufende Betonbordrinne gestellt, wobei der Bauausschuss empfahl, die Verlängerung der bestehenden Bordrinne nicht auszuführen, um die Gesamtkosten auf etwa 5.765 Euro netto zu senken.
Abschließend informierte Bürgermeister Krumm über die Beschaffung von Sonnenschutz für den Kindergarten Elfershausen. Zwei Sonnensegel mit einer Gesamtfläche von 58 Quadratmetern sollen montiert werden, um den Kindern einen besseren Schutz zu bieten. Die Hammelburger Firma Bergander wurde mit der Umsetzung beauftragt.
Die Gemeinde steht vor großen Herausforderungen, die sowohl finanzielle als auch infrastrukturelle Lösungen erfordern. Die Diskussionen in der Gemeinderatssitzung zeigen, wie wichtig es ist, die Bedürfnisse der Bürger ernst zu nehmen und gleichzeitig die finanziellen Rahmenbedingungen im Blick zu behalten.