Die Gläubigerversammlung, die heute stattfand, bestätigte die Schließungspläne für den Standort Karstadt in Augsburg. Der angenommene Sanierungsplan beinhaltet sowohl Filialschließungen als auch den Abbau von Arbeitsplätzen. Es wird erwartet, dass möglicherweise ab Juli ein neuer Eigentümer für das Unternehmen gefunden wird. Bis dahin wird die Liste der Entlassungen gemäß Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus überprüft.
Trotz der bitteren Auswirkungen der Schließungspläne auf Kunden und Mitarbeiter arbeitet Oberbürgermeisterin Eva Weber an Konzepten zur Rettung des Standorts in der Bürgermeister-Fischer-Straße. Sie betont den Wert der Standortqualität und günstiger Mieten für eine potenzielle Kehrtwende. Ebenso betont Wirtschaftsreferent Dr. Wolfgang Hübschle die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit für die Entwicklung der Innenstadt und plant einen stabilen Zukunftsplan für die Galeria-Immobilie.
Die Stadt Augsburg sieht hervorragende Rahmenbedingungen für attraktive Nachnutzungen der Innenstadt. Die jährliche Passanten-Befragung und die Auswertung von Mobilfunkdaten belegen einen Anstieg der Attraktivität in den Haupteinkaufslagen um etwa 15 Prozent von 2022 bis 2023. Trotz der Schließung von Karstadt ist die Stadt zuversichtlich, dass die Innenstadt weiterhin stark und attraktiv bleibt.
Die SPD-Fraktion bedauert die Schließung von Karstadt und fordert eine aktive Wirtschafts- und Standortpolitik zur Verhinderung eines langen Leerstands. Sie drängen die Stadt, in Gesprächen mit dem Eigentümer alternative Nutzungsmöglichkeiten zu prüfen, um die Frequenz in der Innenstadt zu steigern. Es wird diskutiert, ob eine Einzelhandelsnutzung oder andere Optionen wie kulturelle oder Bildungsnutzungen in Betracht gezogen werden sollten.
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