Augsburg

Pflegeversicherungsbeitrag 2025: Steigt der Beitragssatz laut Krankenkassen?

Die Krankenkassen prognostizieren für das Jahr 2025 einen deutlichen Anstieg des Pflegeversicherungsbeitrags. Aufgrund der aktuellen Finanzsituation erwarten die Pflegekassen, dass die verfügbaren Mittel im ersten Quartal 2025 weniger als eine Monatsausgabe decken können. In diesem Fall wäre es der Bundesregierung gestattet, den Beitragssatz durch eine Rechtsverordnung anzuheben. Der Verband der Ersatzkassen NRW (VdEK) äußerte sich gegenüber der „Rheinischen Post“ besorgt über die bevorstehende Entwicklung.

Das Ziel, die Zahlungsfähigkeit des Gesamtsystems sicherzustellen, könnte laut aktuellen Daten bereits Anfang 2025 die Anhebung des Beitragssatzes erforderlich machen. Der Verbandschef Dirk Ruiss betonte die Dringlichkeit einer nachhaltigen Finanzreform der Sozialen Pflegeversicherung. Ruiss äußerte Enttäuschung darüber, dass Gesundheitsminister Lauterbach eine solche Reform während der laufenden Legislaturperiode ausgeschlossen hat.

Zusätzlich plädiert der VdEK dafür, die privaten Versicherer stärker in die Verantwortung zu nehmen, um die Soziale Pflegeversicherung zu entlasten. Eine Beteiligung der privaten Pflegeversicherung am Finanzausgleich könnte jährlich zu Einsparungen von bis zu zwei Milliarden Euro führen. Ebenso wird eine Finanzierung der Rentenbeiträge für pflegende Angehörige durch Steuermittel vorgeschlagen, was eine Entlastung von 3,7 Milliarden Euro für die Pflegeversicherung bedeuten würde.

Der VdEK, dessen Mitglieder unter anderem Techniker, Barmer und DAK sind, fordert daher ein Umdenken in der Finanzierung und betont die möglichen Einsparungen durch eine Neuaufstellung der Beitragsstrukturen. Trotz dieser Forderungen erklärte Gesundheitsminister Lauterbach am Montag, dass eine umfassende Pflege-Finanzreform in dieser Legislaturperiode unwahrscheinlich sei.

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