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Kontroverse Entscheidung: Flüchtlingsunterkunft in der Hohenstaufenstraße abgelehnt

Die Marktgemeinde Zusmarshausen steht vor der Herausforderung, sich gegen die geplante Flüchtlingsunterkunft in der Hohenstaufenstraße zu wehren. Das Landratsamt plant, bis zu 30 Flüchtlinge in einem umgebauten Wohnhaus unterzubringen, was auf massive Ablehnung seitens der Gemeinde stößt. Die Bewohner und Anwohner sind seit Monaten besorgt und verfolgten gespannt die Sitzung des Bau-, Umwelt und Energieausschusses, in der über die Unterkunft entschieden werden sollte.

Das Landratsamt bestätigte die Pläne zur Unterbringung von Flüchtlingen in dem Haus, das zuvor von einem älteren Paar bewohnt wurde und für eine Weile leer stand. Der Umbau des Gebäudes sieht größere Fensteröffnungen, Lichtschächte im Keller und zusätzliche Fenster vor, um Platz für bis zu 30 Flüchtlinge zu schaffen. Die Gemeinde bevorzugt, dass Familien in der Unterkunft untergebracht werden, um möglicherweise die Akzeptanz in der Nachbarschaft zu erhöhen.

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Allerdings sind die Bedenken der Anwohner groß, wie bei einer Anliegerversammlung deutlich wurde. Einige fürchten Lärmbelästigung, Sicherheitsprobleme und den möglichen Wertverlust ihrer Immobilien. Trotz der Ablehnung der Marktgemeinde gegenüber der Flüchtlingsunterkunft in der Hohenstaufenstraße bleibt das Landratsamt als Genehmigungsbehörde letztendlich entscheidend.

In Zusmarshausen leben derzeit fast 100 Geflüchtete, darunter 98 Personen in den Räumlichkeiten des ehemaligen Gasthofs Strasser. Die Diskussion über die aktuelle Flüchtlingsunterkunft in der Hohenstaufenstraße zeigt, dass die Gemeinde möglicherweise an ihre Grenzen stößt, was die Unterbringung von weiteren Flüchtlingen betrifft. Bürgermeister Bernhard Uhl plant ein Kennenlerntreffen zwischen den neuen Bewohnern und den alteingesessenen Nachbarn, um eine Integration auf Augenhöhe zu fördern.

Die Entscheidung des Ausschusses, die Flüchtlingsunterkunft in der Hohenstaufenstraße abzulehnen, spiegelt die Haltung der Marktgemeinde wider. Auch ein geplantes Wohn- und Geschäftshaus am Marktplatz als potenzielle Unterkunft für bis zu 60 Flüchtlinge stieß auf Ablehnung seitens des Gremiums. Die Gemeinde verhandelt seit Jahren über den Kauf des Gebäudes, was eine alternative Lösung zur Unterbringung von Flüchtlingen darstellen könnte. Trotz der kontroversen Diskussionen bleibt die Frage nach einer angemessenen und akzeptierten Unterbringung von Flüchtlingen in Zusmarshausen weiterhin bestehen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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