Hochwasserlage in Bayern: Dramatische Einschränkungen im Zugverkehr, Evakuierungen und Rettungseinsätze

Die Hochwassersituation in Passau spitzt sich weiter zu, denn um 5.45 Uhr erreichte der Pegel der Donau 9,48 Meter und stieg weiter. Ursprünglich war erwartet worden, dass der Scheitelpunkt mit 9,50 Metern erst am Nachmittag erreicht wird, jedoch könnte dieser Wert sogar früher eintreten. Entlang der Donau und ihren südlichen Zuflüssen bleibt die Hochwasserlage im Süden und Osten Bayerns weiterhin angespannt. Städte wie Regensburg, Straubing, der Landkreis Deggendorf und Passau sind besonders betroffen, wo der Scheitel an mehreren Pegeln im Laufe des Tages erwartet wird.

Zur Unterstützung der von den Überschwemmungen betroffenen Menschen in Süddeutschland kündigte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck Hilfe beim Wiederaufbau an. Er betonte, dass neben der Rettung von Leben und Eigentum auch der Wiederaufbau im Fokus stehe. Der Präsident des Technischen Hilfswerks (THW) und des Deutschen Feuerwehrverbandes loben das koordinierte Zusammenspiel der Rettungsdienste und freiwilligen Helfer angesichts der aktuellen Unwetterlage.

Der Deutsche Städtetag fordert angesichts der Flutkatastrophe in Süddeutschland mehr Investitionen in den Hochwasserschutz. Der Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy betont, dass Deutschland sich besser auf solche Naturkatastrophen vorbereiten müsse, da Hochwasser immer häufiger auftreten. Zusätzlich meldet der Deutsche Wetterdienst Anzeichen für „Jahrhundert-Niederschläge“ in Süddeutschland, die ein seltenes, aber nicht außergewöhnliches Ereignis darstellen.