Gedenken und Musik: Tag der Befreiung im Kulturhaus abraxas

Im Kulturhaus abraxas wurde der 100. Geburtstag von Selma Meerbaum-Eisinger gefeiert, die im rumänischen Zwangsarbeiterlager Michailowka starb. Der Abend zur Befreiung vom deutschen Nazitum war dem Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus gewidmet. Das Ensemble „Text will Töne“ präsentierte Gedichte von Holocaust-Opfern und Überlebenden mit einfühlsamer musikalischer Begleitung.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Gerald Fiebig vom abraxas, mit Beiträgen unter anderem von Marcella Reinhardt, Vitaliy Levin und Kulturreferent Jürgen Enninger. Zeitzeugen wie der Sinto Hugo Höllnreiner erzählten bewegende Geschichten aus der Nazizeit. Ernst Grube, Überlebender des Konzentrationslagers Theresienstadt, berichtete im Gespräch mit Carmen Reichert über seine Erfahrungen und die beunruhigende Frage „Was wird mit uns?“.

Die Feier zum Tag der Befreiung zeigte, dass die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus nie verblassen darf. Überlebende wie Ernst Grube und Gedichte von Karl Schnog und Dagmar Hilarová geben Einblicke in die Zeit der Qualen und die Suche nach Befreiung vom Grauen. Es war ein Abend der Würdigung der Opfer und der Mahnung, dass Freiheit und Erinnerung untrennbar miteinander verbunden sind.