Im Landkreis Augsburg werden Teile von Ortschaften evakuiert, da das Wasser nach einem Dammbruch weiter ansteigt. Zwei ICE-Strecken im Süden sind aufgrund der Ereignisse nicht mehr befahrbar. Eine Gruppe von Bergsteigern mit 26 Personen steckt unterhalb der Zugspitze fest, nachdem sie trotz Dauerregen im Tal und starkem Schneefall in den Bergen versucht haben, den Gipfel zu erreichen. Die Bergwacht von Garmisch-Partenkirchen ist im Schneetreiben im Einsatz, um die erschöpften und unzureichend ausgerüsteten Bergsteiger zu retten.
Ebenfalls von den Unwettern betroffen ist die Justizvollzugsanstalt (JVA) Memmingen, die aufgrund des Hochwassers evakuiert werden musste. Gefangene wurden in andere Gefängnisse verlegt, während die Einsatzkräfte seit der Nacht im Dauereinsatz standen. Evakuierungen gab es auch in Babenhausen im bayrischen Landkreis Unterallgäu, wo die DLRG mit Booten Bewohnern zu Hilfe kam, die aufgrund des Hochwassers ihre Häuser verlassen mussten.
Der Pegel der Schussen am Bodensee ist mehr als zehnmal höher als normal, was zu weiter steigendem Hochwasser führt. Die Fluten zwangen rund 1300 Menschen dazu, ihre Häuser vorsorglich zu verlassen. Ebenso im Einsatz sind rund 400 Kräfte des Technischen Hilfswerks, die Wasser abpumpen und Dämme sichern, um Menschen in Sicherheit zu bringen.
In Burgwalden brach ein Damm, und ein Deich am Anhauser Weiher gab nach. Bewohner in betroffenen Bereichen wurden aufgefordert, sich in Notunterkünfte zu begeben, da Lebensgefahr durch die überschwemmten Straßen droht. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Landesinnenminister Joachim Herrmann reisten in das Hochwassergebiet im Landkreis Augsburg, um die Lage persönlich zu begutachten.
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