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Das Glücksparadoxon von München: Uneinigkeit zwischen objektiver Lebensqualität und subjektivem Glück

Die Münchner sind im Vergleich zu anderen deutschen Städtern nur mittelmäßig zufrieden, obwohl München als eine der lebenswertesten Städte Deutschlands gilt. Laut dem Glücksatlas 2024, der von der Süddeutschen Klassenlotterie gemeinsam mit der Universität Freiburg erstellt wurde, schneidet München im deutschlandweiten Ranking nur durchschnittlich ab. Von den 40 größten Städten in Deutschland belegt München den 24. Platz und liegt damit weit hinter Städten wie Kassel und Augsburg, die in der Zufriedenheit der Bewohner besser abschneiden. Die Lebenszufriedenheit ist nach der Studie in beschaulicheren und familiäreren Städten tendenziell höher.

Laut der Untersuchung hat jeder siebte Münchner angegeben, mit seinem Leben unzufrieden zu sein. Etwa 47 Prozent der Bevölkerung zeigen eine mittelmäßige Zufriedenheit, während rund 40 Prozent hochzufrieden sind. Der Glücksindex für München liegt bei 6,75 und damit über dem bundesweiten Durchschnitt von 6,72. Trotzdem ist die Zufriedenheit in München geringer als im gesamten Freistaat Bayern (6,83). Im vorherigen Großstädteranking schnitt München noch besser ab.

Die Studie zum Städteranking 2024 analysierte Daten aus der Glücksatlas-Datenbank der letzten Jahre, um die Lebenszufriedenheit in den 40 größten deutschen Städten zu bewerten. Es wurden ausschließlich Städte mit über 200.000 Einwohnern berücksichtigt, darunter München, Augsburg und Nürnberg aus Bayern. Die Befragung zur subjektiven Lebenszufriedenheit basierte auf der Frage: „Wie zufrieden sind Sie zurzeit – alles in allem – mit Ihrem Leben?“ Die Antworten erfolgten auf einer Skala von 0 bis 10. Zusätzlich wurde die objektive Lebensqualität anhand von 45 Indikatoren gemessen, darunter Familienpolitik, Bildungspolitik, Gesundheitsversorgung, Wohlstand und Arbeitsmarkt.

München liegt im Ranking der objektiven Lebensqualität auf dem ersten Platz und wird als wohlhabendste, sicherste und sauberste Stadt Deutschlands angesehen. Trotz dieser positiven Aspekte sind die Einwohner unzufriedener mit ihrem Leben, als die objektiven Faktoren vermuten lassen. Die Studie bezeichnet die Münchner daher als „Underperformer“, da ihre Zufriedenheit nicht mit den hohen Lebensqualitätsstandards übereinstimmt. Hohe Lebenshaltungskosten und der angespannte Wohnungsmarkt tragen maßgeblich zur Unzufriedenheit bei. Innenstadtnahe Bereiche wie Lehel, Schwabing-Freimann und Laim sind besonders von hoher Unzufriedenheit betroffen, während Gutverdiener tendenziell hochzufrieden sind.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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