Am 24. Februar 2025 mussten Hubert Aiwanger und die Freien Wähler eine herbe Niederlage bei den Bundestagswahlen einstecken. Trotz ihrer ambitionierten Pläne, drei Direktmandate zu gewinnen und damit den Einzug in den Bundestag zu sichern, scheiterten sie an der Fünf-Prozent-Hürde. Aiwanger, der im Wahlkreis Rottal-Inn mit 23,0 Prozent lediglich den dritten Platz hinter der CSU und der AfD belegte, sah sich gezwungen, die Misserfolge der Partei einzugestehen. Auch Peter Dreier schnitt im Wahlkreis Landshut mit 18,5 Prozent und Platz drei nicht besser ab, während Indra Baier-Müller mit 8,6 Prozent auf Platz vier landete und Michael Wörle nur 3,7 Prozent in Augsburg erreichte.
Die Freien Wähler mussten sich eingestehen, dass ihre Strategie, unter Einbeziehung von Aiwanger und zwei Landräten Direktmandate zu erringen, gescheitert war. Bei den vorherigen Bundestagswahlen hatten sie 2013 und 2017 jeweils 1,0 Prozent erzielt und konnten im Jahr 2021 immerhin 2,4 Prozent erreichen. Ende 2023 lagen sie in Umfragen jedoch nur bei bis zu vier Prozent, was den aktuellen Misserfolg zusätzlich dramatisierte.
Politische Ursachen und Rückblicke
Aiwanger räumt ein, dass es ihnen nicht gelungen sei, die Wähler für die Idee einer koalitionsfähigen bürgerlichen Kraft zu gewinnen. Er vermutet, dass viele Wähler sich für radikalere Parteien wie die AfD entschieden haben, um ein Zeichen gegen Zuwanderung zu setzen. Dieser Trend gibt Anlass zur Sorge, da Aiwanger plant, bei der nächsten Landtagswahl die verlorenen Wähler zurückzugewinnen. Zudem merkt er an, dass die Dynamiken einer Bundestagswahl andere Gesetzmäßigkeiten aufweisen als die von Kommunal- oder Landtagswahlen.
In der Folge hat Aiwanger auch die Medienberichterstattung in der Kritik und spricht leise Selbstkritik ein. Seines Erachtens haben die Freien Wähler in sozialen Medien nicht genug Präsenz gezeigt. Trotz allem bleibt er optimistisch und bekräftigt, dass er weiterhin für den Bundestag kämpfen wolle.
Politische Landschaft in Rheinland-Pfalz
Eine theoretische Veränderung der Sitzverteilung könnte möglich sein, wenn es Parteien gelingt, die Fünf-Prozent-Hürde zu überwinden. Solch eine Entwicklung könnte die politische Landschaft in Rheinland-Pfalz ebenfalls erheblich beeinflussen und neue Herausforderungen für alle beteiligten Parteien mit sich bringen. Die politischen Gegebenheiten der verschiedenen Bundesländer zeigen, wie stark die Wahlverhalten von der nationalen Stimmungslage abhängen。