Am 1. Januar 2025 verlor ein Güterzug bei Bad Soden-Salmünster rund zwei Tonnen Zuckerrüben. Die Zuckerrüben lagen auf einer Strecke von etwa einem Kilometer im und am Gleisbett verteilt und führten zu Störungen im Bahnverkehr zwischen Hanau und Aschaffenburg.

Um 11:30 Uhr wurde das Technische Hilfswerk (THW) alarmiert, um die Zuckerrüben einzusammeln. Für diese Aktion wurden fast 50 Einsatzkräfte aus den Ortsverbänden Gelnhausen, Steinau, Wächtersbach und Bad Orb mobilisiert. Die Zuckerrüben wurden per Hand aufgelesen und auf einen Hilfszug der Deutschen Bahn verladen. Glücklicherweise gab es keinen Schaden an Mensch, Material oder Ladung. Die größte Gefahr während des Einsatzes stellte die Möglichkeit dar, dass Tiere von den Zuckerrüben angelockt werden könnten.

Bahnstrecke bei Köln gesperrt

Parallel zu diesem Vorfall kam es in Nordrhein-Westfalen zu einem schwerwiegenden Unfall, bei dem ein Güterzug zwischen Köln und Aachen mit einem Bauzug kollidierte. Dieser Unfall ereignete sich in Kerpen, im Abschnitt zwischen Horrem und Düren. Bei der Entgleisung, bei der die Lok und zehn Waggons des Güterzugs betroffen waren, wurde der Triebfahrzeugführer schwer verletzt. Auch zwei weitere Personen erlitten leichte Verletzungen.

Die Feuerwehr wurde um 1:20 Uhr alarmiert und der Einsatz ist seither im Gange. Glücklicherweise traten keine gefährlichen Stoffe aus den Waggons aus, sodass keine Gefahr für die Bevölkerung besteht. Der Unfall hat jedoch massive Auswirkungen auf den Bahnverkehr, mit zahlreichen Zugausfällen und Verspätungen.

Für Fahrgäste wurden Ersatzverkehre mit Bussen zwischen den Hauptbahnhöfen in Köln und Aachen eingerichtet. Betroffen vom Vorfall sind unter anderem die Züge der Regionalexpresslinien RE 1 und RE 9 sowie die S-Bahnen S 12 und S 19, deren Züge in Horrem und Düren enden oder beginnen und teilausfälle aufweisen. Die Bahn rechnet mit einer Sperrung der Strecke bis Montag um 15 Uhr, während umfangreiche Reparaturarbeiten an der Strecke und der Oberleitung notwendig sind.

Die ersten Schätzungen der Bahn deuten auf eine Tagelange Sperrung hin, während bereits Kräne zur Räumung der schwer entgleisten Waggons mobilisiert werden sollen. Die Streckenreparaturen sind notwendig, um mehrere hundert Meter Gleis und Schwellen sowie vier Betonmasten zu erneuern. Auch der Fernverkehr ist betroffen, da ICE-Züge zwischen Frankfurt und Brüssel bis zur Behebung der Schäden ausfallen.