Insolvenz des Textilunternehmens Bodo Jagdberg: Was passiert mit den Mitarbeitern?

Ein weiterer Traditionsbetrieb, das Textilunternehmen Bodo Jagdberg aus Unterfranken, musste Insolvenz anmelden. Das Unternehmen wurde im Jahr 1953 vom Gründer Bodo Jagdberg ins Leben gerufen und bedient seitdem die Mode- und Textilbranche. Die Firma produziert eine Vielzahl von Produkten, darunter Knöpfe, Labels, Gürtel und Taschen, und einen Großteil dieser Produkte stellt sie direkt am Standort Aschaffenburg her.

Das Unternehmen Bodo Jagdberg ist bis heute in Familienbesitz und betreibt neben Deutschland auch Niederlassungen in Hongkong und der Türkei. Der Insolvenzantrag wurde beim Amtsgericht in Aschaffenburg eingereicht. Dieser Schritt erfolgte nach Berichten über die Insolvenz durch infranken.de. Esprit, eine deutsche Handelskette, musste ebenfalls in derselben Woche Insolvenz anmelden.

Im vergangenen Jahr äußerte sich der Geschäftsführer Knut Jagdberg in einem Interview mit Textilwirtschaft zu den Herausforderungen, mit denen das Unternehmen konfrontiert war. Dazu gehörten Lieferverzögerungen, Preisschwankungen, insbesondere auf dem asiatischen Markt, und Engpässe in der Produktion in Europa. Es bleibt unklar, ob diese Herausforderungen den Textilhersteller dazu veranlassten, den Insolvenzantrag zu stellen. Bislang hat sich das Unternehmen nicht zu den Gründen geäußert, und auch die Zukunft der rund 1500 Mitarbeiter bleibt ungewiss.