Kaltfall-Mordfall Berninger: Zeuge täuscht Verbrechen vor
Ein Mann sorgt für Aufsehen, als er vorgibt, Zeuge eines Mordfalls an dem Bäckerlehrling Klaus Berninger zu sein und damit umfangreiche Ermittlungen auslöst. Doch bei seinem Gerichtstermin blieb der 57-Jährige fern, nachdem er versucht hatte, sich mit einem Attest als reiseunfähig zu erklären.
Die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg hat den Mann angeklagt, eine Straftat vorgetäuscht zu haben. Der Vorfall ereignete sich vor fast 34 Jahren in Unterfranken an der Grenze zwischen Bayern und Hessen. Obwohl zunächst Mordverdacht gegen den Angeklagten bestand, geht die Polizei mittlerweile davon aus, dass er nicht an dem Verbrechen beteiligt war.
Ein ungelöster Cold Case, im öffentlichen Fokus
Der Fall Berninger ist ein sogenannter Cold Case, ein ungelöster Fall, der immer wieder von Ermittlern aufgegriffen wird. Im Jahr 2022 wurde der Fall erneut untersucht, was zu einer breiten Befragung der Anwohner führte. Im Juni 2023 bat die Polizei in der Sendung „Aktenzeichen XY… Ungelöst“ um Hinweise aus der Bevölkerung. Daraufhin meldete sich der angeklagte Zeuge, seine Telefonnummer unterdrückt, bei den Behörden.
Die Geschichte um den falschen Zeugen wirft ein neues Licht auf den alten Fall Berninger und zeigt die Herausforderungen von Cold Cases für Ermittler und die Justiz. Die Polizei hofft dennoch, durch weitere Untersuchungen und Hinweise aus der Bevölkerung Klarheit in den Fall zu bringen.