Aschaffenburg

Gefährliche Stellen auf dem neuen Radweg: Ein Testbericht aus Aschaffenburg

Der neue Radweg entlang der B26 in Aschaffenburg, getestet von André Breitenbach und dem ADFC, zeigt viele Mängel wie eng bemessene Überwege und gefährliche Einmündungen, die die Sicherheit der Radfahrer beeinträchtigen und wichtige Verbesserungen erfordern.

Die neue Radbewegung entlang der B26 in Aschaffenburg sorgt für gemischte Reaktionen unter den Radfahrern. Während der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) auf Mängel hinweist, bewertet ein Testfahrer die Situation und nutzt die Gelegenheit, um auf die Bedeutung einer sinnvollen Planung für den Radverkehr hinzuweisen.

Radweg im Test

In mehreren Testfahrten, sowohl alleine als auch mit dem ADFC, erlebte der Testfahrer die Herausforderungen des neuen Radwegs entlang der B26. Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Einmündung zur Schönbusch-Zufahrt, wo die Ampelphasen für Radfahrer zu kurz sind. Das Problem: Wenn Radfahrer den Vorschriften folgen und sich hinter Autos einordnen, kann das Warten lange dauern. Stattdessen neigen einige dazu, auf der Gegenfahrbahn zu fahren, was gefährlich und verboten ist.

Überquerungen und deren Risiken

Die Überquerung der B26 stellt eine der kompliziertesten Stellen auf der Strecke dar. Bei Werktagsfahrten fiel die lange Rotphase auf, die an Sonntagen kürzer ausfiel. Hier überqueren nicht nur Radler, sondern auch Fußgänger und Kinderwagenfahrer die Straße, was oft zu Engpässen führt. Besonders auffällig sind die Straßenampeln, die mitten auf dem Überweg stehen und die Nutzbarkeit für Radiker erschweren. Laut dem ADFC wird immer wieder gewarnt, dass Radfahrer in Gefahr geraten könnten, da abbiegende Fahrzeuge ebenfalls grün haben.

Verbesserungsbedarf sichtbar

Ein weiteres Manko ist der Überweg an der Hafenkopfstraße. Dort setzen Radfahrer oft den schmalen, abgeflachten Bereich ein, der unzureichend für den Verkehr ist, was die Gefahr von Stürzen erhöht. Die Notwendigkeit der Gestaltung für Radfahrer wird immer wieder hervorgehoben. Eine breitere Gestaltung der Überwege wäre wünschenswert, um Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern zu vermeiden.

Fazit des Tests

Insgesamt wird der Radweg stark genutzt. Dennoch scheint es, als gäbe es signifikante Möglichkeiten zur Optimierung. Der ADFC betont, dass die Planungen in der Vergangenheit nicht die Bedürfnisse des gesamten Radverkehrs berücksichtigen konnten. Insbesondere die Belange von sehbehinderten und gehbehinderten Personen scheinen im Vordergrund gestanden zu haben, was letztlich den Anforderungen aller Radfahrer nicht gerecht wird.

Stellungnahme des Bauamtes

Das Bauamt hat auf die Anmerkungen reagiert und stellt klar, dass bei der Planung viele Interessen abgewogen werden mussten. Hierzu gehören Verkehrssicherheit und örtliche Gegebenheiten. Des Weiteren wird betont, dass unzureichende Bedingungen für den Radverkehr weitgehend auch mit den baulichen Gegebenheiten zusammenhängen.

Ein gemeinsames Ziel

Der gemeinsame Nenner, der aus den Rückmeldungen des ADFC sowie den Testerfahrungen hervorgeht, ist der Wunsch nach sicheren und funktionalen Radwegen. Mit ersten Restarbeiten, die nun am Radweg durchgeführt werden, bleibt abzuwarten, ob für die Radfahrer in Aschaffenburg adäquate Lösungen gefunden werden. Der Dialog zwischen den beteiligten Akteuren ist von entscheidender Bedeutung, um die Situation für alle Verkehrsteilnehmer zu verbessern.

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Lebt in München und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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