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Arzt in Kelheim unter Mordverdacht: Morphin-Gabe führt zum Tod!

VorfallMord/Totschlag
OrtKelheim
Festnahmen1
Ursachemedizinische Indikation, Morphinverabreichung

Ein schockierender Fall erschüttert die medizinische Welt in Bayern: Ein Arzt aus Kelheim steht unter dem schweren Verdacht, einen Patienten vorsätzlich getötet zu haben. Laut der Staatsanwaltschaft Regensburg soll der Mediziner einem 79-jährigen Mann ohne medizinische Notwendigkeit Morphin verabreicht haben, was zu dessen Tod führte. Die Anklage wurde bereits erhoben, und der Arzt befindet sich seit Ende April in Untersuchungshaft, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Landshut und der Staatsanwaltschaft wurden aufgrund mehrerer bedenklicher Todesfälle in dem Krankenhaus eingeleitet. Während die Anklage sich auf den Tod des besagten Patienten am 9. Juli 2022 konzentriert, laufen die Untersuchungen zu weiteren Vorfällen noch. Die Vorwürfe sind gravierend: Der Arzt soll entgegen medizinischer Indikation die bisherigen Medikamente des Patienten abgesetzt und die Morphingabe angeordnet haben. Die Staatsanwaltschaft erhebt den Vorwurf, dass der Arzt die Dosierung so erhöht hat, dass der Tod des Patienten unausweichlich war.

Die Details der Anklage

Der 79-Jährige starb nur einen Tag nach der Morphingabe. Die Staatsanwaltschaft stützt sich auf ein medizinisches Gutachten, das besagt, dass es keinen Grund für die Umstellung der Therapie gab. Die Morphingabe sei nicht nur unangebracht gewesen, sondern habe direkt zum Tod des Mannes geführt. Der Arzt selbst hat jedoch zwei Gutachten vorgelegt, die eine andere Sichtweise präsentieren: Diese besagen, dass die Umstellung auf eine palliative Versorgung gerechtfertigt gewesen sei. Palliativmedizin zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, anstatt die Krankheit selbst zu bekämpfen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Arzt vor, heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen gehandelt zu haben. Konkrete Motive wurden bislang nicht genannt. In Deutschland gilt bis zur endgültigen Verurteilung die Unschuldsvermutung, und das Landgericht Regensburg muss nun entscheiden, ob die Anklage zugelassen wird.

Ein Fall mit weitreichenden Folgen

Die Vorwürfe gegen den Arzt werfen nicht nur Fragen zur medizinischen Ethik auf, sondern auch zur Sicherheit in deutschen Krankenhäusern. Die Ermittlungen zu weiteren Todesfällen in der Klinik könnten noch mehr Licht auf mögliche Missstände werfen. Die Schwere der Vorwürfe und die Tatsache, dass es sich um einen mutmaßlichen Mord handelt, machen diesen Fall zu einem der aufsehenerregendsten in der Region. Wie die Borkener Zeitung berichtet, sind die Ermittlungen noch lange nicht abgeschlossen, und die Öffentlichkeit wartet gespannt auf die nächsten Schritte der Justiz.

Die Entwicklungen in diesem Fall könnten weitreichende Konsequenzen für das Gesundheitssystem in Deutschland haben. Die Frage, wie sicher Patienten in den Händen ihrer Ärzte sind, wird immer drängender. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der Arzt vor Gericht seine Unschuld beweisen kann oder ob die Anklage Bestand hat und zu einer Verurteilung führt.

Ort des Geschehens

Quelle/Referenz
sueddeutsche.de
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